Verfahrensanzahl gestiegen, Forderungen gesunken
Von Juli bis September 2024 wurden in Berlin insgesamt 1.160 Insolvenzverfahren gegen „Übrige Schuldner“ beantragt.
Pressemitteilung Nr. 12
Im 3. Quartal 2021 wurden im Land Brandenburg 71 Insolvenzverfahren gegen Unternehmen registriert. Das war ein Fall mehr als im Vorjahresquartal, teilt das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mit. Die voraussichtlichen Forderungen stiegen um rund zwei Drittel von 23,5 Millionen (Mill.) EUR auf 39,1 Mill. EUR.
73,2 Prozent der beantragten Verfahren (52 Fälle) konnten eröffnet werden. In 19 Fällen kam es zur Abweisung mangels Masse. Hier reichte das Vermögen der Schuldner nicht zur Deckung der Verfahrenskosten.
Unternehmen nach Wirtschaftsbereichen
Im Wirtschaftsbereich „Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen“ wurden im Berichtszeitraum mit 15 Verfahren und offenen Forderungen in Höhe von 6,5 Mill. EUR die meisten Unternehmensinsolvenzen registriert. Im Baugewerbe wurden zwölf Unternehmensinsolvenzen mit 1,3 Mill. EUR Forderungen gezählt. Für den Wirtschaftsbereich „Sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen“ wurden elf Insolvenzverfahren mit offenen Forderungen in Höhe von 2,2 Mill. EUR gemeldet. Die Rechtsform einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung führten mehr als die Hälfte der insolventen Unternehmen (40 Fälle). Als Einzelunternehmen waren 26 verschuldete Firmen tätig. Insgesamt 43 der von Insolvenz betroffenen Unternehmen konnten sich keine acht Jahre am Markt halten. Darunter befanden sich 21 Unternehmen, deren Gründung nicht länger als drei Jahre zurücklag.
Unternehmensinsolvenzen nach Regionen
Die meisten Unternehmensinsolvenzen mit je sieben Verfahren wurden für die Landkreise Barnim und Potsdam-Mittelmark sowie für die Landeshauptstadt Potsdam gezählt. Die voraussichtlichen Forderungen beliefen sich hier auf 7,2 Mill. EUR bzw. 4,8 Mill. EUR bzw. rund 1 Mill. EUR. Jeweils sechs insolvente Unternehmen mit Forderungen in Höhe von 3,8 Mill. EUR bzw. 1,7 Mill EUR bzw. 1,9 Mill. EUR wurden für die Landkreise Dahme-Spreewald, Märkisch-Oderland und Oder-Spree festgestellt. Für den Landkreis Elbe-Elster wurden keine Unternehmensinsolvenzen gemeldet.
Zusammenhang mit der Corona-Pandemie:
Effekte auf das Insolvenzgeschehen, die mit der Änderung wirtschaftlicher Rahmenbedingungen zusammenhängen, sind in der Statistik nur mit einem erheblichen Zeitverzug zu beobachten. Das liegt unter anderem an der regulären Bearbeitungszeit von der Beantragung bis zur Eröffnung eines Verfahrens beim Insolvenzgericht. Darüber hinaus wirken die Soforthilfemaßnahmen des Bundes und der Länder sowie die im März 2020 in Kraft getretene Aussetzung der Insolvenzantragspflicht bis zum 30. September 2020 für zahlungsunfähige und bis zum 30. April 2021 für überschuldete, staatliche Hilfsprogramme in Anspruch nehmende Unternehmen, deren Insolvenzreife auf den Auswirkungen der Corona-Pandemie beruht, derzeit noch verzögernd auf das Insolvenzgeschehen.
Datenangebot
Weitere Daten finden Sie unter www.statistik-berlin-brandenburg.de/gewerbeanzeigen, im Detail in den statistischen Berichten D III 1 – m und D III 2 – j.
Insolvenzen
Insolvenzen
Von Juli bis September 2024 wurden in Berlin insgesamt 1.160 Insolvenzverfahren gegen „Übrige Schuldner“ beantragt.
Im 3. Quartal 2024 wurden in Berlin 518 Insolvenzverfahren gegen Unternehmen beantragt, +21,0 % im Vergleich zum Vorjahresquartal.
Im 3. Quartal 2024 wurden in Brandenburg 109 Insolvenzverfahren gegen Unternehmen registriert, –2,7 % im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres....