Lohnlücke unter Bundesdurchschnitt
In Berlin verdienten Arbeitnehmerinnen durchschnittlich 10 % weniger als ihre männlichen Kollegen, in Brandenburg waren es 2 %....
Pressemitteilung Nr. 28
Die Nominallöhne sind im Vergleich zum Vorjahr in Berlin um 6,0 Prozent und in Brandenburg um 6,5 Prozent gestiegen. Durch den Anstieg der Verbraucherpreise in gleicher Größenordnung lag die Reallohnentwicklung bei –0,2 Prozent in Berlin und 0,0 Prozent in Brandenburg, teilt das Amt für Statistik mit.
Im Jahr 2023 wurde die höchste Nominallohnsteigerung seit 2008 beobachtet. Bis zum Jahr 2023 lagen die höchsten Nominallohnsteigerungen mit 4,9 Prozent in Berlin im Jahr 2022 und mit 3,9 Prozent in Brandenburg im Jahr 2019. Das Minimum lag bei 0,4 Prozent und 1,5 Prozent.
Die deutliche Nominallohnsteigerung 2023 ist unter anderem auf die Auszahlung der Inflationsausgleichprämie und die Anhebung des Mindestlohns zurückzuführen. Dabei stiegen die Nominallöhne in Berlin im produzierenden Gewerbe um 5,4 Prozent und im Dienstleistungsbereich um 6,1 Prozent. In Brandenburg wurden hingegen Steigerungen von 6,5 Prozent bzw. 6,4 Prozent verzeichnet.
Reallohnentwicklung
Im Jahr 2023 ergab sich im Vergleich zum Vorjahr ein marginaler Rückgang der Reallöhne in Berlin von 0,2 Prozent. In Brandenburg lag die Veränderungsrate bei 0,0 Prozent. Dies resultiert daraus, dass die Verbraucherpreise im gleichen Zeitraum etwa um denselben Wert gestiegen sind: in Berlin +6,2 Prozent, in Brandenburg +6,5 Prozent.
Reallohnentwicklung im Jahresverlauf
Im ersten Quartal 2023 sanken die Reallöhne in Berlin um 2,4 Prozent und in Brandenburg um 3,1 Prozent. Seit dem zweiten Quartal 2023 sind die Reallöhne in Berlin und Brandenburg wieder positiv, da der Anstieg der Nominallöhne höher ausfiel als der Anstieg der Verbraucherpreise. So ergab sich im Laufe des Jahres ein fast ausgeglichenes Verhältnis der beiden Indizes.
Die stärksten Reallohn-Zuwächse wurden in Berlin mit 0,7 Prozent im zweiten und vierten Quartal beobachtet. In Brandenburg wurde der stärkste Anstieg mit 1,9 Prozent im vierten Quartal verzeichnet.
Methodische Hinweise zur Verdiensterhebung
Der Nominallohn umfasst die Bruttomonatsverdienste aller Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer einschließlich Sonderzahlungen.
Der Reallohn umfasst die preisbereinigten Bruttomonatsverdienste aller Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer einschließlich Sonderzahlungen.
Der Nominallohnindex bildet die Entwicklung der Bruttomonatsverdienste einschließlich Sonderzahlungen aller Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ab. Die Inflationsausgleichsprämie wird in der Verdienststatistik als Bestandteil des Gesamtbruttoentgelts mit erfasst. Sie wird im Sinne der Entgeltbescheinigungsverordnung nicht als Sonderzahlung (sonstige Bezüge) definiert, da sie steuer- und abgabefrei ist. Aus diesem Grund wird die Prämie bei den Verdienstindizes mit Sonderzahlungen und bei den Verdienstindizes ohne Sonderzahlungen in gleichem Maße abgebildet.
Datenquelle der Verdienstindizes ist seit dem Jahr 2022 die neue Verdiensterhebung. Sie löst die vierteljährliche Verdiensterhebung ab und bietet eine deutlich höhere Qualität der Ergebnisse. So werden seit 2022 zum Beispiel auch kleinere Betriebe erfasst (bis zu zehn Beschäftigte) und zusätzlich zu Vollzeit-, Teilzeit- und geringfügig Beschäftigten auch alle weiteren Beschäftigungsarten, wie zum Beispiel Auszubildende und Altersteilzeitbeschäftigte, abgebildet. Darüber hinaus wird nun zusätzlich zu den Wirtschaftsbereichen B bis S (Produzierendes Gewerbe und Dienstleistungsbereich) auch der Wirtschaftsabschnitt A (Landwirtschaft) abgedeckt (Klassifikation der Wirtschaftszweige, Ausgabe 2008). Die Verdienstindizes und deren Veränderungsraten ab dem Berichtsjahr 2023 decken somit die Gesamtwirtschaft in Deutschland besser ab als zuvor.
Datenangebot
Weitere Veröffentlichungen finden Sie unter www.statistik-berlin-brandenburg.de/verdienste.
Verdienste/Preise
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Verdienste
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