27.03.2025
Geleistete Arbeitszeit 2024 in Berlin
Arbeitsvolumen weiter gestiegen

Pressemitteilung Nr. 45
Im Jahr 2024 erbrachten die Erwerbstätigen in Berlin rund 2,98 Milliarden Arbeitsstunden. Gegenüber dem Vorjahr erhöhte sich das Arbeitsvolumen in Berlin um 1,1 %, teilt das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mit.
Damit nahm die tatsächlich geleistete Arbeitszeit in Berlin das vierte Jahr in Folge zu. Im Vergleich zum Vorjahr war das Arbeitsvolumen 2021 um 3,4 %, 2022 um 2,9 % und 2023 um 0,8 % gestiegen. Nach vorläufigen Berechnungen des Arbeitskreises „Erwerbstätigenrechnung der Länder“ (AK ETR) erhöhte sich die tatsächlich geleistete Arbeitszeit 2024 in sechs Bundesländern, während sie in zehn Bundesländern zurückging. Bundesweit sank das Arbeitsvolumen um 0,1 %.
Arbeitsvolumen auf neuem Höchststand
In Berlin erreichte das gesamtwirtschaftliche Arbeitsvolumen 2024 mit rund 2,98 Milliarden erbrachten Arbeitsstunden einen neuen Höchststand. Seit 2006 ist das Arbeitsvolumen in Berlin nahezu kontinuierlich gestiegen – nur in der Wirtschafts- und Finanzkrise 2009 (–0,3 %) und im ersten Jahr der Corona-Pandemie 2020 (–5,4 %) war es rückläufig. Der Anstieg der tatsächlich geleisteten Arbeitszeit ist auf die Zunahme der Erwerbstätigenzahl in Berlin von 1.584.900 im Jahr 2006 auf 2.197.200 im Jahr 2024 zurückzuführen. Dagegen ist das durchschnittliche Arbeitsvolumen je Erwerbstätigen in Berlin von 1.529 Stunden in 2006 auf 1.357 Stunden in 2024 gesunken. Auch bundesweit ist die durchschnittliche Pro-Kopf-Arbeitszeit im langfristigen Trend rückläufig: Hier ist sie in demselben Zeitraum von 1.452 Stunden auf 1.332 Stunden zurückgegangen.
Pro-Kopf-Arbeitszeit 2024 gestiegen
Zum Anstieg des gesamtwirtschaftlichen Arbeitsvolumens 2024 trugen in Berlin sowohl Zuwächse bei der Zahl der Erwerbstätigen als auch bei der Pro-Kopf-Arbeitszeit bei: Im Vergleich zum Vorjahr nahm die Erwerbstätigenzahl in Berlin um 0,3 % zu. Je Erwerbstätigen erhöhten sich in Berlin die tatsächlich geleisteten Arbeitsstunden durchschnittlich um 0,8 % bzw. 11 Stunden auf 1.357 Stunden. Im Produzierenden Gewerbe stieg das Arbeitsvolumen je Erwerbstätigen um 0,6 %, in den Dienstleistungsbereichen um 0,9 %. Bundesweit sank die Pro-Kopf-Arbeitszeit 2024 um 0,3 % (–4 Stunden) auf 1.332 Stunden.
In Berlin ist die Zunahme der geleisteten Arbeitsstunden je Erwerbstätigen auf einen Anstieg der Pro-Kopf-Arbeitszeit bei den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern um 1,1 % auf 1.321 Stunden zurückzuführen. Die durchschnittliche Arbeitszeit der Selbstständigen und mithelfenden Familienangehörigen sank hingegen um 0,8 % auf 1.692 Stunden.
Zum Anstieg der geleisteten Arbeitsstunden je Arbeitnehmerin bzw. Arbeitnehmer trug die Zunahme von Nebentätigkeiten bei. Dies wirkte sich ebenso erhöhend auf die durchschnittliche Pro-Kopf-Arbeitszeit aus wie ein nahezu unveränderter gesamtwirtschaftlicher Arbeitsausfall durch Krankheit bei einer gestiegenen Zahl an Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern (+0,6 %). Dagegen wirkte sich eine im Vergleich zum Vorjahr erhöhte Teilzeitquote unter den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten mindernd auf die durchschnittliche Pro-Kopf-Arbeitszeit aus.
Datenangebot
Detaillierte Ergebnisse für Berlin und Brandenburg finden Sie in den Statistischen Berichten A VI 17 unter www.statistik-berlin-brandenburg.de/a-vi-17-hj. Ergebnisse aller Bundesländer veröffentlicht der AK ETR unter www.statistikportal.de/de/etr/publikationen. Informationen zur Generalrevision 2024 in der regionalen Erwerbstätigenrechnung können Sie der Homepage des AK ETR entnehmen: www.statistikportal.de/de/etr/generalrevision-2024.