Die Anzahl der Gästeübernachtungen in Berlin ist von über 34 Millionen (Mill.) im Jahr 2019 auf unter 14 Mill. in den Jahren 2020 und 2021 zurückgegangen. Das entspricht jeweils einem Rückgang von um die 60 Prozent. In Brandenburg war der Rückgang von knapp 14 Mill. im Jahr 2019 auf etwas über 10 Mill. in den Jahren 2020 und 2021 – was etwa 30 Prozent entspricht – nicht ganz so drastisch. Berlin lag damit deutlich über dem bundesweiten Rückgang von fast 40 Prozent, Brandenburg musste nicht so starke Einbußen hinnehmen. Mit zunehmender Aufhebung der pandemiebedingten Beschränkungen im Jahr 2022 stieg die Anzahl der Gästeübernachtungen bundesweit wieder an. Diese lag in Berlin mit etwa 26,5 Mill. und in Brandenburg mit etwa 13,5 Mill. sowie 451 Mill. bundesweit jedoch immer noch 22,3 Prozent in Berlin und nur 3,2 Prozent in Brandenburg sowie 9,1 Prozent bundesweit unter dem Niveau von 2019 – vor Beginn der Pandemie.

Übernachtungen ausländischer Gäste mit überproportionalem Rückgang 

Bei der getrennten Betrachtung der Gästeübernachtungen aus dem In- und Ausland zeigt sich, dass die Gästeübernachtungen aus dem Ausland in den Jahren 2020 und 2021 in allen Bundesländern stärker zurückgegangen sind als die der inländischen Gästeübernachtungen. In Berlin gingen die Übernachtungen ausländischer Gäste während der Pandemiejahre 2020 und 2021 um etwa 75 Prozent gegenüber 2019 zurück, während die Anzahl der inländischen Gästeübernachtungen im gleichen Zeitraum um etwa 50 Prozent unter dem Vor-Pandemie-Niveau lag. In Brandenburg gingen die Übernachtungen ausländischer Gäste während der Pandemiejahre 2020 und 2021 um etwa 50 Prozent gegenüber 2019 zurück, während die Anzahl der inländischen Gästeübernachtungen im gleichen Zeitraum um etwa 25 Prozent unter dem Vor-Pandemie-Niveau lag. Bundesweit lag der Rückgang ausländischer Gästeübernachtungen in diesem Zeitraum bei über 60 Prozent, inländische Gästeübernachtungen sind dagegen um etwas mehr als 30 Prozent zurückgegangen. 

Diese unterschiedliche Entwicklung setzte sich auch im Jahr 2022 fort, allerdings auf höherem Niveau. So lagen 2022 die Gästeübernachtungen in Berlin aus dem Inland 12 Prozent unter dem Niveau von 2019 (Deutschland: ca. –6 Prozent). Bei den ausländischen Gästeübernachtungen waren es ca. 34 Prozent weniger als 2019 (Deutschland: ca. –24 Prozent). In Brandenburg lagen die Gästeübernachtungen aus dem Inland 2022 ca. 3 Prozent unter dem Niveau von 2019. Bei den ausländischen Gästeübernachtungen waren es ca. 8 Prozent weniger als 2019.

Datenangebot

Weitere Ergebnisse finden Sie im Statistikportal der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder unter www.statistikportal.de/tourismus-pandemie. Grundlage der vorliegenden Auswertung zum Tourismus in Deutschland sind die Jahressummen der Monatserhebung im Tourismus aus der Regionaldatenbank Deutschland (www.regionalstatistik.de/genesis/online/statistic/45412). Bei den Gästeübernachtungen werden sowohl touristische als auch berufliche Reisen erfasst, eine getrennte Auswertung ausschließlich touristischer Reisen ist mit den vorliegenden Daten nicht möglich.

Weitere kartographische Darstellungen auf Kreis- und Gemeindeebene zum Thema Tourismus sind im Regionalatlas Deutschland unter regionalatlas.statistikportal.de/?BL=DE&TCode=AI012-5&ICode=AI1201 zu finden.

Kleinräumige Ergebnisse zum Tourismus in Deutschland zeigen die Rasterkarten (10 km bis zu 1 km Rasterweite) des Tourismusatlas 2018 bis 2022 unter tourismusatlas.statistikportal.de. Es lässt sich ablesen, in welchen Gebieten pandemiebedingte Schwankungen der Übernachtungszahlen im Jahresverlauf noch immer auftreten und wo die ausländischen Gäste wieder stärker an Bedeutung gewinnen.