In den Jahren 2016 bis 2020 in Deutschland fertiggestellte Wohngebäude werden zu 44,9 Prozent mit Gas beheizt, teilt das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mit. Die Hauptstadtregion liegt über diesem Durchschnitt.
Im Bundesländervergleich ist der Anteil von Gas als primäre Heizenergie in von 2016 bis 2020 neugebauten Wohngebäuden in Bremen mit 75,3 Prozent am höchsten. Brandenburg hat mit 55,4 Prozent deutschlandweit den vierthöchsten Anteil, Berlin folgt an achter Stelle mit 47,0 Prozent. Die geringste Rolle spielt Gas bei den primär verwendeten Heizenergiearten in Baden-Württemberg, wo der Anteil lediglich 25,9 Prozent beträgt.
Gas wird vor allem im Nordwesten Deutschlands als primäre Heizenergie verwendet
Am höchsten ist der Anteil von Gas bei den primär verwendeten Heizenergiearten im Landkreis Aurich mit
91,9 Prozent, gefolgt vom Landkreis Leer mit einem Anteil von 90,9 Prozent und dem Landkreis Wittmund mit
89,9 Prozent. In Berlin hat der Bezirk Neukölln mit 69,0 Prozent den höchsten Anteil, in Brandenburg der
Landkreis Oder-Spree mit 69,2 Prozent sowie bei den kreisfreien Städten Brandenburg an der Havel mit
54,8 Prozent.
Den geringsten Anteil an den von 2016 bis 2020 fertiggestellten Wohngebäuden mit Gas als primäre verwendete Heizenergie hat deutschlandweit Flensburg mit 2,5 Prozent. In Berlin ist der Anteil in Berlin-Mitte mit 7,1 Prozent am geringsten. In Brandenburg hat die kreisfreie Stadt Potsdam den geringsten Anteil mit 30,5 Prozent, bei den Landkreisen Spree-Neiße mit 33,8 Prozent.
Im Süden Deutschlands wird vergleichsweise häufig mit Umweltthermie geheizt
Der Anteil von Umweltthermie als primäre Heizenergieart in Deutschland beträgt 32,4 Prozent und steht damit an zweiter Stelle nach Gas. Spitzenreiter ist der Neckar-Odenwald-Kreis mit 76,0 Prozent. In Berlin liegt der höchste Anteil im Bezirk Marzahn-Hellersdorf mit 29,3 Prozent. Im Land Brandenburg weist der Landkreis Elbe-Elster den höchsten Anteil mit 30,1 Prozent auf, bei den kreisfreien Städten Brandenburg an der Havel mit 21,6 Prozent.
Fernwärme findet bundesweit am häufigsten in Berlin Verwendung
Im Bundesländervergleich wird Fernwärme am häufigsten in Berlin verwendet (28,0 Prozent), gefolgt von Hamburg (25,2 Prozent) und Bremen (15,4 Prozent). Den höchsten Anteil von Fernwärme als primäre Heizenergie haben bundesweit Berlin-Mitte mit 90,9 Prozent, Flensburg mit einem Anteil von 86,5 Prozent und der Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg mit 79,2 Prozent. Insgesamt stellt Fernwärme in vier Berliner Bezirken die dominierende Heizenergieart in den von 2016 bis 2020 neu errichteten Wohngebäuden dar.
In Brandenburg spielt Fernwärme als primäre Heizenergieart eine eher untergeordnete Rolle – abgesehen von Potsdam (44,2 Prozent), wo diese gegenüber den anderen Heizenergiearten am häufigsten verwendet wird.
Wie heizt Deutschland?
Auf einer Themenseite „Wie heizt Deutschland?“ im Statistikportal stellen die Statistischen Ämter des Bundes und der Länder in interaktiven Karten Ergebnisse für bewohnte Wohnungen auf Basis des Mikrozensus 2018, für die von 2016 bis 2020 fertiggestellten Neubauten von Wohn- und Nichtwohngebäuden und für den Energieverbrauch der Industrie dar (Link: www.statistikportal.de/heizen).