18.07.2017
Artikel
Die Sozialraumorientierte Planungskoordination in der bezirklichen Verwaltung
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Ein Blick in die Organigramme der Berliner Bezirksverwaltungen hinterlässt bisweilen ein großes
Fragezeichen. Neben Abteilungen, Ämtern und Beauftragten findet sich eine Organisationseinheit
namens Sozialraumorientierte Planungskoordination. Was ist unter Sozialraumorientierter Planungskoordination zu verstehen? Welche Rolle spielt sie in der bezirklichen Verwaltung? Und welche
Verbindungen bestehen zum Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (AfS)? Diesen Fragen widmet sich
dieser Beitrag am Beispiel des Bezirkes Pankow.
Sozialraumorientierung steht für Vernetzung
In der sozialen Stadtentwicklung ist die Sozialraumorientierung ein wichtiges Element, das den Raumbezug einbezieht und Stadtteile als einen fachübergreifenden „Planungs- und Gestaltungsraum“ versteht. Der Vernetzung von Akteuren aus Verwaltung und Zivilgesellschaft kommt dabei eine hohe Bedeutung zu. Deswegen stehen die Einwohnerinnen und Einwohner in den Stadtteilen mit ihren Bedürfnissen, Möglichkeiten und Ressourcen im Mittelpunkt der Sozialraumorientierung. Die Einbindung lokaler Akteure in die bezirklichen Entwicklungsprozesse ist ein grundlegender Bestandteil der Sozialraumorientierung¹. Um die Umsetzung zu gewährleisten, wurden in jedem Berliner Bezirk per Beschluss vom Berliner Senat im Jahr 2008 Organisationseinheiten der Sozialraum-orientierten Planungskoordination (OE SPK)² eingerichtet, die sich für eine am Sozialraum orientierte ämter-übergreifende Zusammenarbeit einsetzen und die Vernetzung lokaler Akteure, zum Beispiel über Kiezrunden, unterstützen.
Kleinräumige Planungsräume als Grundlage für die Sozialraumorientierung
Alle planenden Fachbereiche der Berliner Bezirksämter und Senatsverwaltungen benötigen eine einheitliche statistische Bezugsgröße, um den Datenaustausch zwischen den Bereichen zu erleichtern. Dabei waren „für Berichte und Berichtssysteme Verkehrszellen, statistische Gebiete und Mittelbereiche sowie die Planungsräume der Jugendhilfe lange Jahre die bevorzugten Nachweis- und Darstellungsebenen.“³ Für die Umsetzung sozialräumlicher Arbeit wurde in Orientierung an die von der Jugendhilfe bereits definierten Sozialräume das Berliner Stadtgebiet im Jahr 2006 in sogenannte lebensweltlich orientierte Räume (LOR)4, untergliedert. Das Berliner Stadtgebiet ist demnach eingeteilt in:
• 12 Bezirke
• 60 Prognoseräume (Pankow: 7)
• 138 Bezirksregionen (Pankow: 16)
• 447 Planungsräume (Pankow: 40)
Auf Basis dieser Planungsräume sind kleinräumige statistische Zeitreihen und Prognosen möglich. Diese bilden wiederum eine wichtige Grundlage für die darüber hinaus gehenden und weitestgehend qualitativ ablaufenden Fachplanungen, wie die Kindertagesstätten-Entwicklungsplanung.
Bezirkliche Aufgabengestaltung der Sozialraumorientierten Planungskoordination
Aussagen über ein verbindliches, für alle Bezirke einheitliches, Aufgabenportfolio können nicht getroffen werden, da die Aufgabenausgestaltung an tatsächlich vorhandene personelle und sächliche Ressourcen gebunden ist. Diese sind in den Bezirken sehr unterschiedlich, da von der Landesebene keine zusätzlichen Ressourcen bereitgestellt wurden und die Bezirke die OE SPK durch Umverteilung eigener Mittel ausstatten mussten. Dabei setzten die Bezirke unterschiedliche Prioritäten. Die Rechtsgrundlage zur Einrichtung einer OE SPK bildet die Neufassung des Bezirksverwaltungsgesetzes5. Demnach ist die Etablierung einer OE SPK in den Bezirken vorzusehen. Die Organisationseinheiten nehmen dabei die Rolle des Vermittlers und Moderators im Bezirk ein, überlassen Verwaltungsentscheidungen jedoch den Fachabteilungen.
Die Organisationseinheit umfasst drei Funktionsebenen6. Geleitet wird sie durch einen Bezirkskoordinator. Dieser wirkt in der bezirksübergreifenden Koordinierungsgruppe Sozialraumorientierung mit und koordiniert die bezirksinterne fachübergreifende Arbeitsgruppe. Die AG Ressortübergreifende Planungsvernetzung ist ein Instrument der ämterübergreifenden Zusammenarbeit im Bezirksamt Pankow. Sie arbeitet im Gegensatz zu temporären und projektbezogenen Arbeitsgruppen kontinuierlich und vereint Fachämter und Querschnitts-bereiche. Die AG dient dem Austausch verschiedener fachlicher Sichtweisen auf den Bezirk und hat (auch gegenüber dem Bezirksamt) die Funktion, im Sinne eines kontinuierlichen Frühwarnsystems sozialräumliche Handlungsbedarfe zu ermitteln sowie bei Bedarf konkrete, gebietsbezogene Handlungsempfehlungen zu formulieren.
Die Stadtteilkoordination sorgt für die Vernetzung unter den Akteuren vor Ort und koppelt die in den Quartieren gewonnenen Informationen an die Bezirkskoordination zurück, welche diese an die betroffenen Verwaltungs-einheiten kommuniziert oder in der ämterübergreifenden Arbeitsgruppe diskutiert. Die Aufgabe kann durch Dienstkräfte des Bezirks oder durch einen Träger vor Ort im Auftrag des Bezirks wahrgenommen werden. Vertreter des Bezirks Pankow nehmen beispielsweise an der „Kiezrunde Niederschönhausen“ teil.
Ein weiterer Baustein ist der Aufbau einer Datenkoordination im Bezirk, die für die Bereitstellung und Aufbereitung von Daten für die Fachabteilungen und als Initiator für die Erstellung von Bezirksregionenprofilen (Pankow: Bezirksregionenporträts) zuständig ist.
Die bezirkliche Datenkoordination als Statistik-Stelle im Bezirksamt Pankow
Im Bezirksamt Pankow wurde die Arbeitsgruppe
Ressortübergreifende Planungsvernetzung etabliert
und ab 2011 die OE SPK im Organigramm verankert.
Die Datenkoordination als eine der drei Funktionsebenen der Sozialraumorientierung ist seit 2016
eine feste Größe. Ziel der Datenkoordination ist die
Bearbeitung verwaltungsinterner Fragestellungen
sowie Anfragen aus dem Bezirksamt. Dazu zählt
die Aufbereitung aktueller Einwohnerdaten nach
unterschiedlichen Merkmalen auf Ebene der LOR
und Statistischen Blöcke7. Weitere Aufgaben sind
die Leistung von Hilfestellungen bei der Bearbeitung statistischer Angaben in bezirklichen Förderanträgen sowie die Bereitstellung umfangreichen
Datenmaterials zu Themen wie beispielsweise Ausländerinnen und Ausländer oder Migration und
Flüchtlinge. Die Datenkoordination fungiert dabei
als eine Art Statistik-Stelle und ist für die technische
Bearbeitung und grafische Aufarbeitung des Datenmaterials zuständig. Für die Aufbereitung aktueller
Daten zur sozialen Infrastruktur des Bezirks sowie
der Pflege bezirklicher Datenbestände steht das
Planungsraumbezogene Informationssystem für
Monitoring und Analyse (PRISMA) zur Verfügung.
Die Beratung und Unterstützung der Fachabteilungen zur Nutzung von PRISMA und die unterjährige
eigenverantwortliche Aktualisierung der bezirksinternen Datenbestände liegt dabei in der Verantwortung der Datenkoordination. Ebenfalls in das
Aufgabenspektrum fallen die Klärung von Begriffen
und die Erstellung eines Glossars, beispielsweise zur
Unterscheidung von „Einwohnerregister“ und „Bevölkerungsstatistik“ sowie der Definition des Merkmals „Migrationshintergrund“.
Die bezirklichen Datenkoordinatoren der Bezirke Pankow, Mitte, Tempelhof-Schöneberg, Lichtenberg, Treptow-Köpenick und Marzahn-Hellersdorf treffen sich darüber hinaus monatlich, um den Wissenstransfer untereinander zu gewährleisten.
Das AfS als wichtigster Datenlieferant
Erster Ansprechpartner bei der Beschaffung von notwendigem Datenmaterial ist das AfS. Der Zugriff erfolgt dabei über das Landesnetz, das im Gegensatz zum Internetauftritt einen abgestimmten Datenpool enthält. Das zur Verfügung gestellte Datenmaterial umfasst Angaben zu Fläche und Gebiet, Einwohnern, Beschäftigung und Arbeitsmarkt, Sozialer Sicherung, Gesundheit, Erziehung und Bildung, Öffentlicher Ordnung, Verkehr, Bauen und Wohnen, Wirtschaft und zu Indikatoren zur Stadtentwicklung auf LOR-Ebene. Das AfS ist dabei nicht alleiniger Datenhalter. Über den Datenpool werden ebenfalls Fachdaten der Senatsverwaltungen und weiterer Institutionen, wie der Bundesagentur für Arbeit und der Berliner Polizei, mit Daten zum Kriminalitätsgeschehen, zugänglich gemacht.
Die AG Datenpool wurde unter Federführung des AfS 2006 initiiert und hat das Ziel, eine einheitliche und abgestimmte Datengrundlage für sozialraumorientiertes Planen und Handeln auf Basis der neuen räumlichen Bezugsebenen festzulegen. Die Mitglieder dieser Arbeitsgruppe, maßgeblich Fachplaner der Bezirke und der Berliner Senatsverwaltungen, treffen sich einmal jährlich im AfS unter Leitung des Referats Bevölkerung, Kommunalstatistik. Derzeitige Themen sind die Weiterentwicklung der Kernindikatoren des Monitorings Soziale Stadt sowie der Eingang von Flüchtlingszahlen in die amtliche Statistik.
Das AfS bietet zusätzlich mit dem Statistischen Informationssystem Berlin Brandenburg (StatIS-BBB)
eine interaktive Datenbank an, welche individuelle
tabellarische Auswertungen ermöglicht. Die für die
bezirklichen Fachplanungen wichtigen Einwohnerdaten werden dort mit Stand 31.12. eingepflegt.
Die Recherche der Ergebnisse erfolgt dabei in tiefer
fachlicher (zum Beispiel durch die Bereitstellung
von Altersjahren) und regionaler Gliederung (zum
Beispiel auf der Ebene der Planungsräume). Durch
die Exportfunktion ist eine Weiterverarbeitung in
Excel möglich. Das Statistische Jahrbuch für Berlin
listet Bezirksergebnisse auf, die auf Nachfrage bei
der AfS-Clearingstelle Datenpool um Ergebnisse der
drei LOR-Ebenen ergänzt werden können.
Die Datenkoordination nutzt verschiedene Datenquellen
Neben den Daten der amtlichen Statistik fungiert, wie bereits erwähnt, PRISMA als ein senats- und bezirks-übergreifend abgestimmtes Analysewerkzeug der Bezirksämter. Seit der Einführung eines neuen Kartentools Ende 2016 lassen sich statistische Zusammenhänge nun auch georeferenziert aufbereiten; beispielsweise ist die Erstellung einer Choroplethenkarte mit der Einwohnerdichte auf Bezirksregionenebene möglich. In der AG PRISMA mit Datenkoordinatoren und Beauftragten der Berliner Bezirke und Senatsverwaltungen findet ein zweimonatlicher Austausch über die Weiterentwicklungen des Analysetools statt.
Das Wohnbauflächen-Informationssystem (WoFIS) verzeichnet aktuelle und geplante Wohnbauvorhaben und ist vor allem für die Planung von sozialen Infrastruktureinrichtungen, wie Schulen oder Kindertagesstätten, ein wichtiges Frühwarnsystem bei der Ableitung von entstehenden Bedarfen. Anhand geplanter Wohnungsbauvorhaben und der sich daraus ergebenden Wohnungsanzahl werden mit einem bestimmten Faktor benötigte Plätze in Schulen und Kindertagesstätten hochgerechnet. Eingespeist werden die Daten dabei vom bezirklichen Stadtentwicklungsamt und der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen.
Das Fachübergreifende InformationsSystem Broker (FIS-Broker) ist ein von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen bereitgestellter Geodatenkatalog. In diesem Programm sind thematische Karten, zum Beispiel zu den Schulstandorten hinterlegt, aber auch Berliner Luftbilder abrufbar. Diese Luftbilder und weitere Geometrien bilden die Grundlage für bezirkliche Kartenauswertungen. Beispielsweise werden Karten zu den Themen Kinderund Jugendfreizeitstätten mithilfe der Sachdaten und Koordinaten aus dem FIS-Broker erstellt.
Weitere genutzte Datenquellen der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie sind die Bildungsdatenbank, die Angaben zu Schulen und Schülerzahlen verzeichnet sowie die Integrierte Software Berliner Jugendhilfe (ISBJ), die Angaben zu Kindertagesstätten verwaltet. Daneben wird auf die Statistik der Berliner Unterbringungsleitstelle zu Flüchtlingen sowie die Arbeitsmarktstatistik der Bundesagentur für Arbeit zurückgegriffen.
Pankower Bezirksregionenporträts
Im Bezirk Pankow erfolgt bereits seit 2003 die Erstellung sogenannter Bezirksregionenporträts in
der Hauptverantwortung der Jugendhilfeplanung
und unter Mitarbeit vieler Abteilungen des Bezirksamtes. Im Zuge der Etablierung der Sozialraumorientierung in der Berliner Verwaltung wurden diese
Porträts aufgegriffen und qualifiziert. Sie erreichen
damit einen berlinweiten Standard und sollen der
Vergleichbarkeit von Bezirksregionen dienen. In der
Praxis stellte sich jedoch heraus, dass die jährliche
Aktualisierung der Bezirksregionenprofile mit der
bisherigen personellen Ausstattung nicht in allen
Bezirken gewährleistet werden kann. Der Bezirk
Pankow blieb daher bei der Version der Bezirksregionenporträts . Mit dem Aufbau der
bezirklichen Datenkoordination ist die Hauptverantwortung für die Porträts 2016 in das Aufgabenportfolio der Datenkoordination in der OE SPK übergegangen8.
Im Handbuch zur Sozialraumorientierung werden Bezirksregionenprofile als ein Instrument der sozialraumorientierten Planungskoordination definiert. Diese „dienen der Ermittlung und Beschreibung von Potenzialen und Bedarfen in den Stadtteilen (LOR-Ebene: Bezirksregion) und zeigen auf, welche Entwicklungsziele mit welchen Maßnahmen erreicht werden sollen.“9
Bezirksregionenprofile enthalten demnach einen Analyseteil (Teil 1), in dem die Bezirksregion beschrieben und bewertet wird, sowie einen konzeptionellen Teil (Teil 2), der Ziele und Maßnahmen umfasst. Die Bearbeitung des zweiten Teils erfolgt unter enger Einbindung bürgerschaftlichen Engagements, z.B. über die Realisierung von Ortsforen. In diesen Konferenzen treffen Fachverwaltungen auf Bürgervereine, Initiativen, Sportklubs und engagierte Einzelpersonen. Nach Abschluss der Erstellung werden die Profile in der Regel per Beschluss (entweder Bezirksamt oder Bezirksverordnetenversammlung) zu einer verbindlichen Planungsgrundlage.
Die Pankower Porträts bestehen ebenfalls aus zwei Teilen. Im ersten Abschnitt des Porträts wird neben einer geschichtlichen sowie einer kartografischen Einordnung der Bezirksregion in den Gesamtbezirk die demografische Entwicklung (t-5) analysiert. Grundlage hierfür bildet das Einwohnerregister zum Stand 31.12. Das AfS als Datenlieferant stellt diese Angaben im März des darauffolgenden Jahres im abgestimmten Datenpool zur Verfügung. Im zweiten Teil, den Anlagen zum jeweiligen Bezirksregionenporträt, werden städtebauliche Grundlagen, Einrichtungen der sozialen Infrastruktur, Grün- und Spielflächen sowie öffentliche Einrichtungen erfasst. Diese Zusammenschau bildet die Grundlage für fachinternes, fachübergreifendes, sozialraumorientiertes Handeln, beispielsweise bei der Umsetzung von Bürgerbeteiligungsverfahren, Vernetzungsaktivitäten oder für die Nutzung sozialräumlicher Ressourcen, um gezielt Akteure in den Sozialräumen ansprechen zu können. Die Adressaten der Porträts sind u. a. die Fachabteilungen des Bezirks, die Bezirksverordnetenversammlung, soziale und kulturelle Einrichtungen und Projekte, interessierte Bürger, Vereine oder Kiezrunden.
Kleine Pankow-Statistik
Die Datenkoordination entwickelte 2016 die „Kleine Pankow-Statistik“10 mit einem Datenangebot zu den Themen Einwohner, Geschlecht, Bevölkerungs- und Altersgruppen sowie zu Schulen und Kindertagesstätten . Das Faltblatt richtet sich sowohl an die Fachplaner des Bezirksamtes als auch an interessierte Bürger, die „auf einen Blick“ Informationen zum Bezirk suchen. Die erste Ausgabe erfolgte auf Basis der vom AfS bereitgestellten Daten des Einwohnerregisters zum Stand 30.06. 2016. Die statistischen Angaben des Faltblattes weisen dabei ebenfalls den Pankower Wert des vorhergehenden Halbjahres sowie den Berliner Wert aus, um die statistischen Angaben im Kontext analysieren zu können.
Kartenherstellung
Das Ziel der Datenkoordination im Bezirksamt Pankow ist der Aufbau einer fachübergreifenden gesamtbezirklichen Datenbank, deren Inhalt sich aus Fachdaten und georeferenzierten thematischen Karten auf Basis der LOR speist. Dazu sollen bereits vorhandene Fachdatenbanken eingebunden werden und um GIS-Karten erweitert werden. Thematische Karten zum Thema Geflüchtete sowie zur sozialen und grünen Infrastruktur werden bereits mit QGIS erstellt. Die Geometrien speisen sich dabei aus Daten des Regionalen Bezugssystems des AfS, die über das Geoportal Berlin abrufbar sind. Ziel ist die bessere Visualisierung vorhandener Datensätze.
Fazit und Ausblick
Das AfS ist ein zuverlässiger Datenlieferant und für die Datenkoordinationen der Berliner Bezirke unverzichtbar. Die Zusammenarbeit mit dem AfS erfolgt über die Clearingstelle Datenpool, die den abgestimmten Datenpool pflegt und die AG Datenpool, die einmal jährlich aktuelle Themen erörtert sowie die Sichtweisen der bezirklichen Anforderungen und die des AfS kompatibel macht.
Die vom AfS angebotene interaktive Datenbank StatIS-BBB sollte um ein zuverlässiges Kartentool erweitert werden (derzeit grau hinterlegt), um die Aussagekraft individuell erstellter Tabellenauswertungen zu erhöhen. Wünschens- wert ist die weitere Auswertung des Datenangebotes sowie die halbjährliche Einstellung der Einwohnerregister-daten, um möglichst zeitnahe und auf aktuellen Einwohnerdaten beruhende Planungen durchführen zu können. Da Einwohnerdaten zum Stand 30.06. nicht in StatIS-BBB abrufbar sind, erfolgt die Auswertung außerhalb des Systems in Excel. Darüber hinaus ist eine zeitgleiche Veröffentlichung mit den Statistischen Berichten des AfS wünschenswert.
Im Bezirksamt Pankow hat sich mit dem Ausbau
der Sozialraumorientierten Planungskoordination
eine eigene kleine Statistik-Stelle etabliert, die die
bezirksinternen Fachabteilungen mit aufbereiteten
Daten versorgt. Die bezirklichen Datenkoordinationen bewegen sich im Spannungsfeld von Datenaufbereitung, -bereitstellung sowie Visualisierung.
Dabei gewinnen GIS-basierte Themenkarten immer
mehr an Bedeutung. Der
Aufbau eines bezirklichen
Datenpools ist das nächste
Projekt der OE SPK im Bezirk
Pankow.
von Christian Büttner
Bezirksamt Pankow
Laden Sie hier den vollständigen Artikel herunter:
1 Vgl. Senatsverwaltung für Stadtentwicklung (2009): Handbuch zur Sozialraumorientierung, S. 8–11.
2 Vgl. Achtes Gesetz zur Änderung
des Bezirksverwaltungsgesetzes
vom 22. Oktober 2008, GVBl. 292.
3Bömermann, Hartmut (2009):
Neuerungen in der amtlichen
Bevölkerungs- und Sozialstatistik im Rahmen des abgestimmten Datenpools. In: Amt
für Statistik Berlin-Brandenburg
(Hrsg.): Zeitschrift für amtliche
Statistik Berlin Brandenburg,
Heft 2/2009, S. 30.
4 Nähere Informationen unter:
http://www.stadtentwicklung.
berlin.de/planen/basisdaten_
stadtentwicklung/lor/,
Stand: 18.04. 2017.
5 Bezirksverwaltungsgesetz in
der Bekanntmachung der Neufassung vom 10. November 2011
(GVBl. S. 692).
6 Vgl. Senatsverwaltung für Stadtentwicklung (2009): Handbuch zur Sozialraumorientierung, S. 22f.
7 Nähere Informationen unter:
https://www.statistik-berlin-brandenburg.de/regionales/
rbs/rbsblock.asp?Kat=4002,
Stand: 18.04.2017.
8 Abrufbar sind die aktuellen Porträts unter: http://www.berlin.
de/ba-pankow/politik-und-verwaltung/service-und-organisationseinheiten/sozialraumorientierte-planungskoordination/
portraets-der-bezirksregionen/,
Stand: 18.04. 2017.
9 Vgl. Senatsverwaltung für Stadtentwicklung (2009): Handbuch zur Sozialraumorientierung, S. 15.
10 Abzurufen ist die „Kleine Pankow-Statistik“ unter: https://
www.berlin.de/ba-pankow/politik-und-verwaltung/service-und-organisationseinheiten/
sozialraumorientierte-planungskoordination/artikel.528161.php,
Stand: 18.04. 2017