Energieverwendung der Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes
2022, jährlich
Die Daten geben Aufschluss über den Energieverbrauch in Betrieben des Verarbeitenden Gewerbes ab 20 Beschäftigten. Sie helfen, die energiepolitischen Rahmenbedingungen bei der Energieversorgung zu gestalten und Energieangebot und -verwendung in Bund und Ländern abzubilden.
Berlin
Erdgasverbrauch der Industrie gesunken
Im Jahr 2022 verbrauchten die Berliner Industriebetriebe mit mehr als 20 Mitarbeitern 4.264 Terrajoule (TJ) Erdgas und damit –6,6 % weniger gegenüber dem Vorjahr.
Den größten Anteil am Erdgasverbrauch in Berlin hatte die Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln, gefolgt von der Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen. Deutliche prozentuale Rückgänge des Erdgasverbrauchs gab es bei der Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren (–31,1 %), der Herstellung von Druckerzeugnissen (–25,4 %) und der Herstellung von Metallerzeugnissen (–25,2 %).
Auch beim Stromverbrauch konnte eine Einsparung von –6,2 % auf 4.966 TJ erzielt werden. Der Fernwärmeverbrauch sank um –10,2 % auf 869 Terrajoule.
Aufgrund der hohen Erdgaspreise waren die Unternehmen bemüht andere Energieträger einzusetzen. So stieg der Heizölverbrauch um 29,6 % auf 400 TJ. Der Anteil von Heizöl am gesamten Energieverbrauch des Verarbeitenden Gewerbes stieg damit von 2,4 % auf 3,2 %.
Insgesamt ging der Energieverbrauch in Betrieben des Verarbeitenden Gewerbes um –5,6 % gegenüber dem Vorjahreswert zurück und betrug 10.793 TJ.
Kontakt
Dr. Ludmilla Schlecht
Energie- und Wasserversorgung
Dr. Ludmilla Schlecht
Energie- und Wasserversorgung
Pressestelle
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Brandenburg
Erdgasverbrauch im Verarbeitenden Gewerbe gesunken
Der Energieverbrauch der Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes, Bergbaus und der Gewinnung von Steinen und Erden in Brandenburg ist von 2021 auf 2022 um 2,4 % gesunken.
Der Erdgasverbrauch der befragten Betriebe lag 2022 bei 26.443 Terrajoule (TJ), gegenüber 32.853 TJ in 2021. Das entspricht einem Rückgang um 19,5 %. Der Rückgang des Erdgasverbrauchs fällt zeitlich mit der Einstellung der Gaslieferungen aus Russland sowie einem Anstieg der Preise für Erdgas zusammen.
Neben Erdgas wurde auch Braunkohle eingespart, deren Verbrauch um 2,8 % zurückging. Zu Verbrauchssteigerungen kam es bei den Energieträgern Steinkohle mit 7,0 % und Heizöl mit 211,1 %. Der Heizölverbrauch stieg damit von 900 TJ auf 2.800 TJ. Der Stromverbrauch ist in Brandenburg gegenüber dem Jahr 2021 leicht um 2,2 % gesunken.
In den Landkreisen Barnim (–9,5 %), Potsdam-Mittelmark (–7,7 %) sowie Elbe-Elster (–7,5 %) kam es zum stärksten Rückgang des Energieverbrauchs im Verarbeitenden Gewerbe. Den höchsten Anstieg verzeichneten Spree-Neiße (+4,8 %), Stadt Potsdam (+4,0 %) und Teltow-Fläming (+3,1 %).
Der insgesamt höchste Energieverbrauch war in den Landkreisen Oder-Spree (ca. 53 Mill. Gigajoule – GJ), Spree-Neiße (ca. 15 Mill. GJ) und Teltow-Flämig (ca. 10 Mill. GJ) zu beobachten. Den geringsten Energieverbrauch zeigten die Städte Potsdam (0,13 Mill. GJ) und Frankfurt (Oder) (0,284 Mill. GJ). Der Landkreis mit dem geringsten Energieverbrauch war Barnim mit 0,59 Mill. GJ.
Den höchsten Energieverbrauch hatte der Wirtschaftszweig Metallerzeugung mit 52,5 Mill. GJ, gefolgt von der Herstellung von Holz-, Flecht-, Korb- und Korkwaren (ohne Möbel) mit 18,3 Mill. GJ.
Kontakt
Dirk Leinhase
Energie- und Wasserversorgung
Dirk Leinhase
Energie- und Wasserversorgung
Pressestelle
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Methodik und weitere Informationen
Bei der Erhebung zur Energieverwendung handelt es sich um eine jährliche Totalerhebung mit Abschneidegrenze. Auskunftspflichtig sind sämtliche im Inland gelegene Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes, sowie im Bergbau und in der Gewinnung von Steinen und Erden mit 20 und mehr Beschäftigten.
Erhoben werden die Menge des Bezugs, des Bestandes, des Verbrauchs und der Abgabe von Energieträgern, getrennt nach Art und Heizwert; die Menge der Eigenerzeugung und des Verbrauchs von Elektrizität; die Menge der bezogenen Elektrizität und Wärme; die Menge der abgegebene Elektrizität und Wärme nach Abnehmergruppen und Ausfuhr sowie die Menge der energetisch und nichtenergetischen Verwendung der Energieträger.
Die Ergebnisse der Jahreserhebung über die Energieverwendung im Verarbeitenden Gewerbe sowie im Bergbau und in der Gewinnung von Steinen und Erden werden jährlich aufbereitet und veröffentlicht. Die Erhebung ist ein Beitrag zur Gestaltung der energiepolitischen Rahmenbedingungen bei der Energieversorgung und dient der Erfüllung europa- und völkerrechtlicher Berichtspflichten der Bundesrepublik Deutschland. Zu den Hauptnutzern gehören die, für die Energiewirtschaft zuständigen Bundes- und Landesbehörden, Wirtschaftsverbände, Wissenschaft, die Arbeitsgemeinschaf Energiebilanzen und der Landesarbeitskreis Energiebilanzen.
Metadaten zu diesem Bericht
Wie kommen die Daten für den Statistischen Bericht zustande? Die Metadaten geben Aufschluss über die erhobenen Daten, enthalten den Erhebungsbogen sowie ggf. auch eine Datensatzbeschreibung.
Jahreserhebung über die Energieverwendung im Verarbeitenden Gewerbe, im Bergbau und in der Gewinnung von Steinen und Erden.
Metadaten ab 2022