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Öffentlicher Drogenkonsum ist vor allem in Berlin ein Thema, dass immer mehr in den Fokus rückt. Zum Internationalen Gedenktag für verstorbene Drogengebrauchende liefern wir Informationen sowohl zu Patientinnen und Patienten in den Krankenhäusern der Hauptstadtregion als auch zu Todesfällen aufgrund illegalen Drogenkonsums.
In Berliner Krankenhäusern wurden 2022 insgesamt 3.513 Menschen wegen des Konsums illegaler Drogen stationär behandelt. In Brandenburg war die Zahl der Behandlungsfälle mit 1.302 Fällen insgesamt wesentlich geringer. In beiden Ländern ging die Zahl im Vergleich zum Vorjahr zurück: in Berlin um 4,6 %, in Brandenburg um 15,9 %. Im Zehn-Jahres-Vergleich ist für Berlin eine leicht sinkende Tendenz zu erkennen. In Brandenburg wurden 2022 insgesamt 160 stationäre Behandlungen mehr als 2013 durchgeführt.
Schaut man sich die Behandlungsfälle nach demografischen Merkmalen an, zeigt sich, dass die Zahlen sowohl nach Altersgruppen als auch nach Geschlecht stark variieren. 2022 waren in beiden Ländern gut Dreiviertel der behandelten Drogengebrauchenden männlich. Der Anteil war in Berlin etwas geringer, in Brandenburg etwas höher als ein Jahr zuvor.
Bei den Altersgruppen sticht die Gruppe der 15- bis unter 45-Jährigen hervor. Patientinnen und Patienten diesen Alters wurden mit Abstand am häufigsten aufgrund des Konsums illegaler Drogen behandelt. Ihr Anteil lag 2022 in Berlin bei rund 80 %. In Brandenburg machte diese Altersgruppe fast 88 % aus. Besonders bewegend sind die Behandlungen junger Menschen. Insgesamt 33 Drogengebrauchende unter 15 Jahren in Berlin und 28 in Brandenburg wurden aufgrund ihres Konsums stationär behandelt. Auffallend: In dieser Altersgruppe überwiegen die Patientinnen.
Immer wieder versterben auch Menschen an den Folgen des illegalen Drogenkonsums. 2022 wurden 27 Fälle in Berlin und acht Fälle in Brandenburg mit dieser Todesursache registriert. Für Berlin ist das ein prozentualer Rückgang um 54,2 % in den letzten zehn Jahren. Brandenburg hatte 2022 einen Todesfall mehr als 2013 zu beklagen, verzeichnete aber im Jahr 2021 mit 22 Todesfällen einen vergleichsweise hohen Wert.
Die Zahlen, die häufig in der Presse zu Drogentoten zu finden sind, sind oft höher. Sie entstammen der Polizeilichen Kriminalstatistik und haben zu diesem Thema eine höhere Aussagekraft.
Datenangebot
Mehr Daten zu Behandlungsfällen in Krankenhäusern und Sterbefällen nach Todesursachen in Berlin und Brandenburg stehen unter www.statistik-berlin-brandenburg.de/gesundheit zur Verfügung.
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