Abwärtstrend setzt sich fort
Im 4. Quartal 2024 waren 1.149.100 Personen in Brandenburg erwerbstätig. Gegenüber dem Vorjahresquartal ging die Zahl der Erwerbstätigen um 1.500 Personen bzw. 0,1 % zurück.
Pressemitteilung Nr. 56
Die Zahl der Erwerbstätigen erhöhte sich 2023 gegenüber dem Vorjahr in den 14 Landkreisen Brandenburgs um durchschnittlich 0,5 % auf insgesamt 889.800. In den vier kreisfreien Städten ging sie hingegen um durchschnittlich 0,4 % auf insgesamt 256.100 zurück, teilt das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mit.
In fünf Landkreisen Brandenburgs stieg die Erwerbstätigkeit gegenüber dem Vorjahr, in neun Landkreisen nahm sie hingegen ab. Insgesamt waren in den 14 Landkreisen Brandenburgs rund 4.500 Personen mehr erwerbstätig als im Jahresdurchschnitt 2022. Ausschlaggebend hierfür war insbesondere der deutliche Anstieg im Landkreis Oder-Spree um 7,6 % bzw. 6.000 Personen. Zuwächse verzeichneten zudem Dahme-Spreewald (+1,8 %), Barnim (+0,7 %), Märkisch-Oderland (+0,2 %) und Spree-Neiße mit einer nahezu unveränderten Erwerbstätigenzahl (+0,0 %). Prozentual am stärksten rückläufig war die Erwerbstätigkeit in Oberspreewald-Lausitz (–1,7 %), im Havelland (–1,6 %) und in der Prignitz (–1,3 %).
In den vier kreisfreien Städten waren 900 Personen weniger erwerbstätig als im Vorjahr. Die Zahl der Erwerbstätigen sank in Potsdam (–0,6 %), Cottbus (–0,5 %) und Brandenburg an der Havel (–0,2 %), während sie in Frankfurt (Oder) um 0,4 % über dem Vorjahrsniveau lag.
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Mehr Erwerbstätige im Verarbeitenden Gewerbe in Oder-Spree
2023 war in den Landkreisen durchschnittlich gut jede vierte erwerbstätige Person (25,4 %) im Produzierenden Gewerbe tätig – ein nahezu konstanter Wert seit 2010 (25,5 %). Die Erwerbstätigkeit nahm in diesem Bereich um 1.900 Personen (+0,9 %) gegenüber dem Vorjahr. Hierzu trug insbesondere das Verarbeitende Gewerbe mit einem Plus von 3.200 Personen (+2,6 %) bei, während das Baugewerbe um 1.400 Personen (–1,7 %) zurückging. Den mit Abstand stärksten Zuwachs im Verarbeitenden Gewerbe wies der Landkreis Oder-Spree mit plus 4.300 Personen auf. Die Zahl der Erwerbstätigen nahm im Verarbeitenden Gewerbe in fünf weiteren Landkreisen leicht zu, während acht Landkreise leichte Rückgänge in Höhe von –0,1 % bis –0,4 % verzeichneten.
In den kreisfreien Städten arbeitete 2023 gut jede zehnte erwerbstätige Person (10,4 %) im Produzierenden Gewerbe – ein stabiler Anteil seit 2009 (10,3 %). Gegenüber 2022 war die Erwerbstätigkeit in diesem Bereich mit plus 100 Personen (+0,3 %) nur geringfügig höher. In Cottbus und Potsdam nahm sie jeweils um 100 Personen zu, in Frankfurt (Oder) um 100 Personen ab. In Brandenburg an der Havel blieb sie nahezu unverändert.
Dienstleistungsbereiche: neun Kreise mit Plus, neun mit Rückgang
Die meisten Erwerbstätigen waren in den Dienstleistungsbereichen beschäftigt: 2023 waren es in den Landkreisen durchschnittlich 71,8 %, in den kreisfreien Städten 89,3 %. Hier stieg die Erwerbstätigkeit gegenüber dem Vorjahr in den Landkreisen um 2.800 Personen (+0,4 %), während sie in den kreisfreien Städten um 900 Personen (–0,4 %) zurückging.
In jeweils neun Brandenburger Kreisen stieg bzw. sank die Zahl der Erwerbstätigen in den Dienstleistungsbereichen. Die stärksten Zuwächse in den Landkreisen meldeten Oder-Spree (+3,8 %), Dahme-Spreewald (+2,1 %) und Barnim (+1,6 %). Die stärksten Rückgänge gab es in der Uckermark (–1,6 %), im Havelland (–1,2 %) und in Oberspreewald-Lausitz (–1,1 %). Unter den kreisfreien Städten verzeichneten Frankfurt (Oder) (+0,7 %) und Brandenburg an der Havel (+0,1 %) Zuwächse, während Cottbus (–0,8 %) und Potsdam (–0,7 %) rückläufige Entwicklungen aufwiesen.
Land- und Forstwirtschaft, Fischerei: langfristig rückläufiger Trend
2023 waren in den Landkreisen 2,8 % der Erwerbstätigen im Bereich „Land- und Forstwirtschaft, Fischerei“ tätig, in den kreisfreien Städten 0,3 %. In den Landkreisen zeigt sich ein langfristig rückläufiger Trend: Zwischen 2000 und 2010 sank der Anteil von 4,1 % auf 3,4 %, verharrte bis 2015 auf diesem Niveau und sank bis 2023 weiter auf 2,8 %. Auch die absolute Zahl der Erwerbstätigen ging in diesem Bereich zurück: Von 2000 bis 2023 sank sie von 34.300 auf 24.700. Gegenüber dem Vorjahr sank die Erwerbstätigkeit in den Landkreisen um durchschnittlich 0,8 %.
Datenangebot
Die vorliegenden Ergebnisse für die Landkreise und kreisfreien Städte sind abgestimmt auf die Landesergebnisse für Brandenburg, die am 20. März 2025 vom Arbeitskreis „Erwerbstätigenrechnung der Länder“ (AK ETR) veröffentlicht wurden. Es handelt sich für die Jahre 1991 bis 2023 um vorläufige Ergebnisse der Generalrevision 2024. Alle Ergebnisse sind auf die Bundesergebnisse mit Berechnungsstand August 2024 abgestimmt.
Detaillierte Ergebnisse für Brandenburg finden Sie in den heute veröffentlichten Statistischen Berichten unter www.statistik-berlin-brandenburg.de/a-vi-10-j. Ergebnisse aller Bundesländer Deutschlands veröffentlicht der AK ETR unter www.statistikportal.de/de/etr/publikationen. Informationen zur Generalrevision 2024 in der regionalen Erwerbstätigenrechnung können Sie der Homepage des AK ETR entnehmen: www.statistikportal.de/de/etr/generalrevision-2024.
Im 4. Quartal 2024 waren 1.149.100 Personen in Brandenburg erwerbstätig. Gegenüber dem Vorjahresquartal ging die Zahl der Erwerbstätigen um 1.500 Personen bzw. 0,1 % zurück.
Im 4. Quartal 2024 waren 2.207.800 Personen in Berlin erwerbstätig. Gegenüber dem Vorjahresquartal erhöhte sich die Erwerbstätigkeit um 1.700 Personen bzw. 0,1 %.
Die Zahl der Erwerbstätigen in Brandenburg sank 2024 gegenüber dem Vorjahr um 0,1 % auf 1.145.100.