Zahl der Erwerbstätigen leicht gesunken
Die Zahl der Erwerbstätigen in Brandenburg sank 2024 gegenüber dem Vorjahr um 0,1 % auf 1.145.100.
Pressemitteilung Nr. 83
Im Jahr 2022 erbrachten die Erwerbstätigen in Berlin rund 2,90 Milliarden Arbeitsstunden und in Brandenburg rund 1,56 Milliarden Arbeitsstunden. Gegenüber dem Vorjahr stieg das Arbeitsvolumen in Berlin um 2,6 Prozent. In Brandenburg sank es um 1,1 Prozent, teilt das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mit.
Nach vorläufigen Berechnungen des Arbeitskreises „Erwerbstätigenrechnung der Länder“ (AK ETR) nahm das Arbeitsvolumen in Westdeutschland ohne Berlin um 1,7 Prozent zu, in Ostdeutschland ohne Berlin ging es um 1,2 Prozent zurück. Bundesweit erhöhte sich die tatsächlich geleistete Arbeitszeit durchschnittlich um 1,4 Prozent.
Pro-Kopf-Arbeitszeit in der Hauptstadtregion gesunken
Die Zunahme des gesamtwirtschaftlichen Arbeitsvolumens 2022 in Berlin resultierte aus dem Anstieg der Zahl der Erwerbstätigen: Im Vergleich zum Vorjahr erhöhte sich die Erwerbstätigkeit in Berlin um 3,4 Prozent. Gleichzeitig ging das Arbeitsvolumen je Erwerbstätigen durchschnittlich um 0,7 Prozent bzw. 10 Stunden auf 1 343 Stunden zurück.
In Brandenburg sank das Arbeitsvolumen 2022 um 1,1 Prozent, obwohl die Zahl der Erwerbstätigen um 1,0 Prozent zunahm. Das ist auf den Rückgang der Pro-Kopf-Arbeitszeit zurückzuführen: Die geleisteten Arbeitsstunden je Erwerbstätigen nahmen um durchschnittlich 2,0 Prozent bzw. 28 Stunden auf 1 364 Stunden ab.
Bundesweit blieb die Pro-Kopf-Arbeitszeit mit einem Plus von 0,1 Prozent nahezu unverändert. Dennoch lag 2022 die Arbeitszeit je Erwerbstätigen in Berlin und Brandenburg über der durchschnittlichen Pro-Kopf-Arbeitszeit in Deutschland (1 341 Stunden).
Zum Rückgang der durchschnittlichen Pro-Kopf-Arbeitszeit trug die erhöhte Teilzeitquote unter den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten bei: Sowohl in Berlin als auch in Brandenburg stieg 2022 die Zahl der Teilzeitbeschäftigten prozentual stärker als die der Vollzeitbeschäftigten. Zudem wirkte sich der im Vergleich zum Vorjahr deutlich höhere Arbeitsausfall durch Krankheit sowie eine geringere Zahl an potenziellen Arbeitstagen mindernd auf die tatsächlich geleistete Arbeitszeit je Erwerbstätigen aus. Dagegen lag nach vorläufigen Hochrechnungen der Bundesagentur für Arbeit die Zahl der Kurzarbeiterinnen und -arbeiter im Jahresdurchschnitt 2022 deutlich unter dem Niveau des Vorjahres. Kurzarbeit mindert die geleistete Arbeitszeit, nicht jedoch die Erwerbstätigenzahl.
Entwicklung in den Wirtschaftsbereichen
Im Produzierenden Gewerbe sank das Arbeitsvolumen je Erwerbstätigen gegenüber dem Vorjahr in Berlin um 3,6 Prozent und in Brandenburg um 3,2 Prozent. Dagegen fiel der Rückgang in den Dienstleistungsbereichen insbesondere in Berlin (–0,3 Prozent), aber auch in Brandenburg (–1,7 Prozent) moderat aus. Am stärksten nahmen hier die geleisteten Arbeitsstunden je Erwerbstätigen sowohl in Berlin (–1,2 Prozent) als auch in Brandenburg (–2,6 Prozent) im Bereich „Öffentliche und sonstige Dienstleister, Erziehung und Gesundheit“ ab. Leichte Zuwächse gab es in beiden Bundesländern hingegen im Bereich „Handel, Verkehr, Gastgewerbe, Information und Kommunikation“. Im Bereich „Land- und Forstwirtschaft, Fischerei“ verringerte sich die Pro-Kopf-Arbeitszeit in Brandenburg um 2,1 Prozent.
Datenangebot
Bei den hier vorgelegten Zahlen handelt es sich um vorläufige Ergebnisse der Arbeitsvolumenrechnung des AK ETR für das Jahr 2022. Die Länderergebnisse sind abgestimmt auf den Rechenstand des Statistischen Bundesamtes vom Februar 2023.
Detaillierte Ergebnisse für Berlin und Brandenburg finden Sie in den Statistischen Berichten A VI 17 unter https://www.statistik-berlin-brandenburg.de/a-vi-17-hj.
Ergebnisse aller Bundesländer veröffentlicht der AK ETR unter https://www.statistikportal.de/de/etr/publikationen.
Erwerbstätigkeit
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