Deutlich positive Entwicklung der Reallöhne
Im 3. Quartal 2024 legten die Reallöhne in Berlin und Brandenburg deutlich zu. Verantwortlich dafür waren gestiegene Bruttolöhne bei einer gleichzeitig niedrigen Teuerung.
Pressemitteilung Nr. 84
Nach Abschluss des Berichtsjahres 2022 wurde sowohl der Nominal- als auch der Reallohnindex erstmals auf der Basis 2022 = 100 berechnet. Es zeigte sich, dass die Reallöhne stärker als bisher angenommen gesunken sind, teilt das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mit.
Im Vergleich zu den im März 2023 veröffentlichten Ergebnissen sind die Reallöhne, das heißt die preisbereinigten Bruttomonatsverdienste aller Beschäftigten einschließlich Sonderzahlungen, in Berlin um 2,0 Prozent und in Brandenburg um 3,3 Prozent gesunken. Somit fallen die Ergebnisse nach Revision um 0,9 bzw. 0,6 Prozentpunkte geringer aus.
Grund für den Rückgang sind die weniger stark gestiegenen Nominallöhne: In Berlin fiel die Steigerung der Nominallöhne mit 4,9 Prozent geringer aus als die zuvor errechneten 6,0 Prozent. In Brandenburg wurde indessen von 4,3 Prozent auf 3,5 Prozent revidiert.
Für beide Länder ist es der stärkste Rückgang der Reallöhne seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2008. In Berlin gab es bereits 2008 mit einem Minus von 1,9 Prozent einen ähnlich hohen Rückgang. In Brandenburg waren die Reallöhne 2021 erstmals gesunken.
Methodische Hinweise zur Verdiensterhebung 2022 und Neubasierung
Datenquelle der Verdienstindizes ist ab Berichtsjahr 2022 die neue monatliche Verdiensterhebung. Sie löst die Vierteljährliche Verdiensterhebung ab. Um die große Nachfrage nach längerfristigen Zeitreihen zur Verdienstentwicklung zu erfüllen, wurden neue und alte Indexreihen rechnerisch verknüpft. Aufgrund der unterschiedlichen Erhebungskonzepte sind die Daten für das Jahr 2022 nur eingeschränkt mit den früheren Daten vergleichbar. Das gilt insbesondere auf Ebene der Wirtschaftszweige. Deshalb hat das Statistische Bundesamt für das Berichtsjahr 2022 auf eine Analyse und Berichterstattung unterhalb der gesamtwirtschaftlichen Ebene verzichtet.
Alle Verdienstindizes für die Berichtszeiträume 2022 wurden vom Basiszeitraum 1. Quartal 2022 = 100 auf den Basiszeitraum Jahr 2022 = 100 final umgestellt und neu berechnet (= Revision). Weiter zurückliegende Werte vor 2022 sind rein rechnerisch umbasiert. Veränderungsraten für zurückliegende Zeiträume vor 2022 können rundungsbedingt von den bisherigen Veröffentlichungen abweichen.
Datenangebot
Weitere Veröffentlichungen finden Sie unter https://www.statistik-berlin-brandenburg.de/verdienste.
Verdienste/Preise
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