Insgesamt 12 496 Schwangerschaftsabbrüche von Frauen mit Wohnsitz in Berlin und Brandenburg wurden 2022 gemeldet. Wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mitteilt, waren das in der gesamten Hauptstadtregion 10,2 Prozent mehr Fälle als im Jahr zuvor. Im von der Corona-Pandemie geprägten Jahr 2021 war hier die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche gegenüber 2020 um 13,8 Prozent gesunken. Aussagen zur Ursache der Schwankungen sind seitens der amtlichen Statistik nicht möglich.
Im direkten Ländervergleich wird deutlich: Während 2021 insgesamt 16,2 Prozent weniger Berlinerinnen als im Vorjahr einen Schwangerschaftsabbruch vornehmen ließen, waren es im Jahr darauf 14,4 Prozent mehr. Bei den Brandenburgerinnen wurden 2021 insgesamt 6,8 Prozent weniger Eingriffe als im Jahr zuvor gezählt. 2022 waren es mit einem Minus von 0,8 Prozent erneut weniger Abbrüche.
Zum Zeitpunkt des Eingriffs waren 66,8 Prozent der Berlinerinnen (6 265) ledig und 30,7 Prozent (2 885) verheiratet. Knapp die Hälfte (48,2 Prozent) der Frauen, die einen Schwangerschaftsabbruch durchführen ließen, war zwischen 25 bis unter 35 Jahre alt. In der Altersgruppe der 35- bis unter 40-jährigen Frauen wurden weitere 19,4 Prozent der Eingriffe registriert. 8,5 Prozent der Frauen waren 40 Jahre und älter, 2,2 Prozent jünger als 18 Jahre.
Von den betroffenen Brandenburgerinnen waren zum Zeitpunkt des Eingriffs 64,3 Prozent (2 001) ledig und 33,7 Prozent (1 049) verheiratet. Weniger als die Hälfte (42,9 Prozent) der Frauen war im Alter von 25 bis unter 35 Jahren. In der Altersgruppe der 35- bis unter 40-jährigen Frauen wurden weitere 23,2 Prozent der Schwangerschaftsabbrüche gezählt. 9,9 Prozent der Frauen war 40 Jahre und älter, 3,3 Prozent unter 18 Jahre alt.