Rückläufige Zahlen bei Ehen und Scheidungen
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Pressemitteilung Nr. 101
Im Land Brandenburg wurde 2023 der höchste Sterbeüberschuss seit der Wiedervereinigung erreicht. Es starben 20.737 Personen mehr als Kinder geboren wurden. Grund für den hohen Sterbeüberschuss war der Einbruch der Geburten, teilt das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mit.
Die Zahl der Geburten sank im Vergleich zu 2022 um 1.554 Geburten bzw. 8,9 % auf 15.885. Zuletzt wurde diese Zahl an Geburten 1996 registriert, als es nach der Wiedervereinigung zu einem Einbruch der Geburten kam. Ebenso verringerte sich die Zahl der Sterbefälle leicht um 780 auf 36.622. Je 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner wurden sechs Kinder geboren und 14 Menschen starben.
Zusammengefasste Geburtenziffer auf langjährigem Tiefstand
Während die Zahl der Frauen im gebärfähigen Alter zwischen 15 und 45 Jahren stieg, nahm die der Geburten ab. Die Geburtenneigung im Land Brandenburg, berechnet auf der Bevölkerungsfortschreibung mit Basis Zensus 2011, sank deutlich: Die zusammengefasste Geburtenziffer lag 2023 bei 1,34 Kindern je Frau im gebärfähigen Alter und damit auf dem Niveau von 2007. Diese Entwicklung betraf sowohl die deutschen (1,31) als auch die ausländischen Frauen (1,61).
Das Durchschnittsalter der Mütter bei Geburt ihres Kindes lag bei 31,6 Jahren. Frauen, die ihr erstes Kind zur Welt brachten, waren im Schnitt 29,6 Jahre alt. Beim zweiten Kind betrug das Durchschnittsalter der Mütter 32,7 Jahre.
Regionale Unterschiede beim Geburtengeschehen
In Potsdam kamen im Landesvergleich die meisten Kinder zur Welt (1.444). Gleichzeitig lebten in der Stadt vergleichsweise viele Frauen im gebärfähigen Alter, sodass die Landeshauptstadt die niedrigste zusammengefasste Geburtenziffer (1,07) aufwies. Die zweitniedrigste Geburtenziffer mit 1,11 Kindern je Frau wurde für die kreisfreie Stadt Frankfurt (Oder) ermittelt, wo auch die wenigsten Kinder im Land geboren wurden. Mit 341 Neugeborenen kam 2023 in Frankfurt (Oder) durchschnittlich weniger als ein Kind pro Tag auf die Welt. Die rechnerisch höchste Fruchtbarkeit wiesen die Landkreise Elbe-Elster mit einem Anstieg auf 1,66 Kinder je Frau und Prignitz mit einer leichten Steigerung auf 1,59 Kindern je Frau auf.
Alle kreisfreien Städte und Landkreise mit Sterbeüberschuss
2023 starben in Brandenburg 36.622 Menschen. Das waren rund 2,1 % oder 780 Personen weniger als im Vorjahr. In den Wintermonaten Januar und Dezember 2023 waren die Sterbefallzahlen im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit auffällig hoch. Ursache für die anhaltend hohen Sterbezahlen ist die Altersstruktur der Brandenburger Bevölkerung, insbesondere die stark besetzten 1930er und 1940er Jahrgänge, und die damit einhergehende hohe Sterbewahrscheinlichkeit in diesem fortgeschrittenen Alter. Gleichzeitig erreichen die sogenannten Babyboomer ein Alter mit erhöhtem Sterberisiko.
Der Sterbeüberschuss lag für Brandenburg bei 20.737 Personen, 3,9 % mehr als im Jahr zuvor und der höchste Stand seit der Wiedervereinigung. Kein einziger Brandenburger Kreis wies einen Geburtenüberschuss auf. Unter allen kreisfreien Städten und Landkreisen wurde im Landkreis Oder-Spree der höchste Sterbeüberschuss mit 1.734 Personen registriert, gefolgt von Oberhavel mit 1.631 Personen mehr Sterbefällen als Geburten. Frankfurt (Oder) wies trotz der niedrigen Geburtenzahl den zweitgeringsten Sterbeüberschuss (591 Personen) auf. Potsdam hatte mit 524 Personen den geringsten Sterbeüberschuss.
Da in den Verwaltungsbezirken unterschiedlich viele Menschen leben, ist ein standardisierter Vergleich von Vorteil: Während in Potsdam je 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner fast acht Kinder geboren wurden und rund elf Menschen starben, kamen in der Prignitz je 1.000 Personen in der Bevölkerung sechs Kinder zur Welt und 18 Menschen starben.
Juni und Juli am beliebtesten für Eheschließungen
2023 wurde im Land Brandenburg fast 10 % weniger der Bund fürs Leben geschlossen als im Vorjahr. 11.895 Eheschließungen wurden gezählt, das sind 1.283 Eheschließungen bzw. 9,7 % weniger als 2022. Besonders beliebt waren Eheschließungen in den Sommermonaten Juni und Juli. Bei 97 % der Eheschließungen wurden Mann und Frau getraut. Bei 93 % der Eheschließungen verfügten beide Ehepartner über die deutsche Staatsangehörigkeit. Die Altersgruppe der 30- bis unter 40-Jährigen, gefolgt von den 40- bis unter 50-Jährigen, haben am häufigsten den Bund der Ehe geschlossen.
Datenangebot
Weitere Daten finden Sie unter www.statistik-berlin-brandenburg.de/bevoelkerung/demografie/geburten-sterbefaelle-eheschliessungen, im Detail in den statistischen Berichten Kennziffer A II 1-j.
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