Abwärtstrend in Brandenburg setzt sich fort
2023 nahm die Zahl der Verurteilungen in Berlin im Vergleich zum Vorjahr um 2,1 % zu, in Brandenburg ging sie um 11,1 % zurück.
Pressemitteilung Nr. 144
In Berlin und Brandenburg wurden 2023 insgesamt 23.324 Ehen geschlossen und 9.190 Ehen geschieden. Sowohl für die Eheschließungen als auch für die Ehescheidungen ist in beiden Ländern der Hauptstadtregion ein Abwärtstrend festzustellen.
Mit 11.429 Eheschließungen in Berlin wurde 2023 ein vorläufig historischer Tiefstand erreicht. Im Vergleich zum Vorjahr fanden 912 (7,4 %) weniger Eheschließungen statt. Auch in Brandenburg gingen weniger Personen die Ehe ein: Hier wurden 11.895 Ehen geschlossen und damit 1.283 (9,7 %) weniger als 2022.
Wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg weiter mitteilt, wurden 2023 in Berlin 5.388 Ehen geschieden, das sind 463 (7,9 %) Ehescheidungen weniger als im Vorjahr. Für Berlin ist dies der niedrigste Wert der letzten fünf Jahre. In Brandenburg wurden letztes Jahr 3.802 Ehen geschieden, das entspricht einem Rückgang von 252 (6,2 %) gegenüber 2022. Die Anzahl der Scheidungen in Brandenburg ist damit auf dem niedrigsten Stand seit 30 Jahren.
Von den geschiedenen Paaren haben in Berlin 6,8 % die Scheidung gemeinsam beantragt, in Brandenburg waren es hingegen nur 2,5 %.
Rückgang der Eheschließungen und Ehescheidungen in den letzten Jahren
Während 2019 in Berlin noch 14.602 Ehen geschlossen wurden, waren es dagegen 2023 nur 11.429 und somit 3.173 (21,7 %) weniger Rechtsakte. Für Brandenburg ist ebenfalls ein Rückgang festzustellen: Mit 14.203 Eheschließungen 2019 wurden noch 2.308 (16,3 %) mehr Ehen als 2023 eingegangen.
In Berlin wurden 2019 noch 5.898 Ehescheidungen gezählt. Im Vergleich zu 2023 ging damit die Zahl der Ehescheidungen um 510 (8,6 %) zurück. In Brandenburg kam es im gleichen Zeitraum zu einem Rückgang von 14,1 %. Während es 2019 noch 4.424 Ehescheidungen gab, belief sich deren Zahl 2023 auf 3.802.
Der allgemeine Rückgang von Eheschließungen und Ehescheidungen wurde kurzzeitig in den Jahren 2021 und 2022 unterbrochen. So fanden 2021 in Berlin 7,2 % und Brandenburg 0,3 % mehr Scheidungen im Vergleich zum Vorjahr statt. Bei den Eheschließungen kam es 2021 zu einem Rückgang von 7,7 % in Brandenburg und 1,0 % in Berlin. Im Folgejahr 2022 wurden dann wieder mehr Ehen geschlossen: In Berlin 1,5 % und Brandenburg 11,5 %. Zumindest bei den Eheschließungen ist somit von einem Nachholeffekt auszugehen, da 2022 die ersten Einschränkungen im privaten Raum aufgrund der Corona-Pandemie wegfielen.
Unterschiede in der Paarkonstellation
In Berlin erfolgten fast 93 % der Eheschließungen zwischen Frau und Mann. Weitere 7 % gingen auf gleichgeschlechtliche Eheschließungen oder Umwandlungen einer Lebenspartnerschaft zur Ehe zurück. In Brandenburg wurden in 97 % der Eheschließungen Frau und Mann getraut; 3 % waren gleichgeschlechtliche Eheschließungen oder Umwandlungen einer Lebenspartnerschaft zur Ehe. Bei 119 (2,2 %) der geschiedenen Ehen in Berlin handelte es sich um gleichgeschlechtliche Paare. In Brandenburg waren es 44 Scheidungen (1,2 %).
In Berlin hatten die Paare bei 23 % aller Eheschließungen bereits gemeinsame Kinder, in Brandenburg war dies bei 35 % der Fall. Bei 45,2 % aller Scheidungsverfahren in Berlin und 48,3 % in Brandenburg waren minderjährige Kinder betroffen.
Datenangebot
Weitere Daten finden Sie unter www.statistik-berlin-brandenburg.de/bevoelkerung/demografie/geburten-sterbefaelle-eheschliessungen, im Detail in den statistischen Berichten Kennziffer A III 1-j.
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