Rückläufige Zahlen bei Ehen und Scheidungen
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Pressemitteilung Nr. 102
Die Hauptstadt verzeichnete im Jahr 2023 weiterhin einen hohen Geburtenrückgang von 4,4 %. Über das Jahr verteilt wurden 34.120 Kinder geboren, 1.609 weniger als im Jahr zuvor, teilt das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mit. Gleichzeitig sind 38.473 Berlinerinnen und Berliner verstorben, was einem Rückgang von 1.099 Personen bzw. 2,8 % entspricht. Berlin hat damit das zweite Jahr in Folge einen Sterbeüberschuss (2023: 4.353 Personen).
Durch den Rückgang der Geburten bei gleichzeitigem Anstieg der Frauen im gebärfähigen Alter insgesamt, ging die Geburtenneigung, berechnet auf der Bevölkerungsfortschreibung mit Basis Zensus 2011, in Berlin weiter zurück. Die zusammengefasste Geburtenziffer lag bei 1,17 Kindern je Frau im gebärfähigen Alter (2022: 1,25). Die Fertilitätsrate der deutschen Frauen im gebärfähigen Alter sank 2023 auf 1,05 Kindern je Frau (2022: 1,13), niedriger lag die Geburtenneigung der deutschen Frauen zuletzt im Jahr 1995. Bei den ausländischen Frauen sank ebenfalls die durchschnittliche Kinderzahl je Frau, lag allerdings mit 1,44 Kindern je Frau (2022: 1,55) noch deutlich über dem Gesamtschnitt.
Das Durchschnittsalter der Mütter bei Geburt ihres Kindes lag bei 32,2 Jahren. Frauen, die ihr erstes Kind zur Welt brachten, waren im Schnitt 31,2 Jahre alt. Beim zweiten Kind lag das Durchschnittsalter der Mütter bei 32,8 Jahren.
Weniger Sterbefälle als vor der Corona-Zeit
Die Sterbewahrscheinlichkeit wächst mit voranschreitendem Alter. Somit blieben die Sterbefälle der 85-Jährigen und Älteren auf hohem Niveau (14.400). Bei den 45- bis unter 55-Jährigen (1.123) bzw. 75- bis unter 80-Jährigen (4.339) ist die Anzahl der Sterbefälle niedriger als vor der Corona-Zeit.
Bezirk Mitte mit den meisten Geburten – Steglitz-Zehlendorf die meisten Sterbefälle
Die meisten Neugeborenen wurden in Mitte (3.684) und Pankow (3.657) begrüßt. Die wenigsten Geburten zählten Steglitz-Zehlendorf (2.155) und Spandau (2.305) sowie Reinickendorf (2.442). Die Bezirke Mitte (982), Friedrichshain-Kreuzberg (873) und Pankow (82) erzielten 2023 einen Geburtenüberschuss.
Die Frauen, die 2023 ein Kind zur Welt brachten, waren in Marzahn-Hellersdorf am jüngsten. Hier lag das Durchschnittsalter der Mütter bei 30,4 Jahren. In Friedrichshain-Kreuzberg waren die Mütter mit durchschnittlich 33,9 Jahren am ältesten.
Die meisten Sterbefälle verzeichneten die Bezirke Steglitz-Zehlendorf (3.822), Pankow (3.575) und Tempelhof-Schöneberg (3.550) bzw. Charlottenburg-Wilmersdorf (3.548). Den höchsten Sterbeüberschuss erreichten die Bezirke Steglitz-Zehlendorf (–1.667) und Reinickendorf (–1.060).
Anzahl der Eheschließungen auf historischem Tiefstand
11.429 Ehen wurden 2023 in Berlin geschlossen. Das sind seit 1991 die wenigsten Eheschließungen und im Vergleich zum Vorjahr –7,4 % Hochzeiten (912). Fast 93 % der Eheschließungen erfolgten zwischen Mann und Frau, die übrigen 7 % waren gleichgeschlechtliche Eheschließungen oder Umwandlungen einer Lebenspartnerschaft zur Ehe. Bei knapp Dreiviertel (72,6 %) aller Eheschließungen besaßen beide Eheleute die deutsche Staatsangehörigkeit. Bei 23,6 % hatte einer oder eine der Eheschließenden eine ausländische Staatsangehörigkeit und bei den restlichen 3,8 % waren es beide Ehepartner. Die 30- bis unter 40-Jährigen, gefolgt von den 20- bis unter 30-Jährigen, sind am häufigsten den Bund der Ehe eingegangen. Besonders beliebt waren Eheschließungen in den Sommermonaten Juni bis September.
Datenangebot
Weitere Daten finden Sie unter www.statistik-berlin-brandenburg.de/bevoelkerung/demografie/geburten-sterbefaelle-eheschliessungen, im Detail in den statistischen Berichten Kennziffer A II 1-j.
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