Lohnlücke unter Bundesdurchschnitt
In Berlin verdienten Arbeitnehmerinnen durchschnittlich 10 % weniger als ihre männlichen Kollegen, in Brandenburg waren es 2 %....
Korrekturhinweis der Redaktion vom 14.03.2024:
In der ersten Fassung dieser Pressemitteilung gab es Änderungen aufgrund von Rundungsdifferenzen. Diese wurde korrigiert. Die Korrektur ist rot markiert. Wir bitten um Entschuldigung.
Pressemitteilung Nr. 112
Die anhaltend hohe Inflation führte auch im 1. Quartal 2023 zu einem deutlichen Rückgang der Reallöhne in der Hauptstadtregion, teilt das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mit.
Nach Ergebnissen der Verdiensterhebung sanken die Reallöhne, das heißt die preisbereinigten Bruttomonatsverdienste aller Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer einschließlich Sonderzahlungen, im 1. Quartal 2023 gegenüber dem Vorjahresquartal in Berlin um 2,4 Prozent und in Brandenburg um 3,1 Prozent.
Die Nominallöhne stiegen zwar in diesem Zeitraum um 5,9 Prozent in Berlin und um 5,1 Prozent in Brandenburg, aber dieser positiven Entwicklung wirkten die stark gestiegenen Verbraucherpreise entgegen. Die Teuerung betrug in Berlin 8,6 Prozent und in Brandenburg 8,4 Prozent.
Der Nominallohnindex bildet die Entwicklung der Bruttomonatsverdienste einschließlich Sonderzahlungen aller vollzeit-, teilzeit- und geringfügig Beschäftigten im Produzierenden Gewerbe und Dienstleistungsbereich ab, der Reallohnindex die preisbereinigte Verdienstentwicklung.
Methodische Hinweise zur Verdiensterhebung 2022 und Neubasierung
Datenquelle der Verdienstindizes ist ab Berichtsjahr 2022 die neue monatliche Verdiensterhebung. Sie löst die Vierteljährliche Verdiensterhebung ab. Um die große Nachfrage nach längerfristigen Zeitreihen zur Verdienstentwicklung zu erfüllen, wurden neue und alte Indexreihen rechnerisch verknüpft. Aufgrund der unterschiedlichen Erhebungskonzepte sind die Daten für das Jahr 2022 nur eingeschränkt mit den früheren Daten vergleichbar. Das gilt insbesondere auf Ebene der Wirtschaftszweige. Deshalb hat das Statistische Bundesamt für das Berichtsjahr 2022 auf eine Analyse und Berichterstattung unterhalb der gesamtwirtschaftlichen Ebene verzichtet.
Alle Verdienstindizes für die Berichtszeiträume 2022 wurden vom Basiszeitraum 1. Quartal 2022 = 100 auf den Basiszeitraum Jahr 2022 = 100 final umgestellt und neu berechnet (=Revision). Weiter zurückliegende Werte vor 2022 sind rein rechnerisch umbasiert. Veränderungsraten für zurückliegende Zeiträume vor 2022 können rundungsbedingt von den bisherigen Veröffentlichungen abweichen.
Datenangebot
Weitere Veröffentlichungen finden Sie unter www.statistik-berlin-brandenburg.de/verdienste.
Verdienste/Preise
Verdienste/Preise
In Berlin verdienten Arbeitnehmerinnen durchschnittlich 10 % weniger als ihre männlichen Kollegen, in Brandenburg waren es 2 %....
Die Zahl der Beschäftigungsverhältnisse unterhalb der Niedriglohnschwelle ist in den vergangenen zehn Jahren sowohl in Berlin als auch in Brandenburg deutlich zurückgegangen.
Im 3. Quartal 2024 legten die Reallöhne in Berlin und Brandenburg deutlich zu. Verantwortlich dafür waren gestiegene Bruttolöhne bei einer gleichzeitig niedrigen Teuerung.