Die Berliner Bauaufsichtsbehörden haben 1 561 Genehmigungen für Bauvorhaben im Wohn- und Nichtwohnbau im 1. Halbjahr 2022 gemeldet. Es sollen 8 276 Wohnungen entstehen, teilt das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mit. Das sind 9,5 Prozent weniger als im 1. Halbjahr 2021.
7 316 der genehmigten Wohnungen werden in Neubauten entstehen (-11,4 Prozent). 121 Genehmigungen
(1. Halbjahr 2021: 118) meldeten die Bauaufsichtsbehörden im 1. Halbjahr 2022 für den Neubau gewerblicher Bauten. Diese werden eine Nutzfläche von insgesamt 456 790 m² haben. Die veranschlagten Kosten aller genehmigten Bauvorhaben im Wohn- und Nichtwohnbau betragen 2 894,4 Millionen EUR, 14,5 Prozent mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.
Was wird gebaut?
In Ein- und Zweifamilienhäusern sind 603 Wohnungen (-21,7 Prozent) und in Mehrfamilienhäusern einschließlich Wohnheimen 6 563 Wohnungen (-11,3) geplant. Weitere 960 Wohnungen werden dem Wohnungsmarkt aufgrund von Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden, z.B. Dachgeschossausbauten und Nutzungsänderungen, zur Verfügung stehen. Das sind 7,5 Prozent mehr als im 1. Halbjahr 2021.
Trend in drei Stadtbezirken gegenläufig
Entgegen dem allgemein rückläufigen Trend meldeten die Bauaufsichtsbehörden in den Berliner Stadtbezirken Friedrichshain-Kreuzberg (+315,9 Prozent), Reinickendorf (+158,7 Prozent) und Charlottenburg-Wilmersdorf
(+145,7 Prozent) mehr als doppelt so viele genehmigte Wohnungen als im 1. Halbjahr 2021. Positive Zahlen meldeten darüber hinaus Lichtenberg (+30,1 Prozent), Mitte (+8,9 Prozent) und Steglitz-Zehlendorf (+3,8 Prozent). Den stärksten Rückgang hingegen verzeichnete Spandau (-64,4 Prozent).