Gender Gap Arbeitsmarkt: Berlin und Brandenburg verteidigen Spitzenpositionen
Der Gender Gap Arbeitsmarkt lag 2024 in Berlin bei 24 % und 19 % in Brandenburg.
Pressemitteilung Nr. 267
Im April 2022 verdiente in Berlin jeder sechste und in Brandenburg jeder vierte abhängig Beschäftigte weniger als 12,50 EUR pro Stunde und lag damit unter der bundesweiten Niedriglohnschwelle, teilt das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mit.
Im April 2018 hatte die bundesweite Niedriglohnschwelle bei 11,05 EUR pro Stunde gelegen. Damals war in Berlin noch jeder fünfte und in Brandenburg jeder dritte Beschäftigte im Niedriglohnbereich tätig.
Insgesamt mehr als eine halbe Million Menschen in der Hauptstadtregion betroffen
In Berlin waren im April 2022 rund 282 000 Beschäftigte bzw. 16 Prozent unterhalb der Niedriglohnschwelle von 12,50 EUR tätig. Im April 2018 waren es noch 336 000 Beschäftigte bzw. 21 Prozent gewesen.
In Brandenburg sank die Anzahl der Betroffenen indessen im Vergleich zu April 2018 um 6 Prozentpunkte auf 221 000 Beschäftigte bzw. 23 Prozent.
Ursache für den Rückgang ist unter anderem die Erhöhung des Mindestlohns. Dieser hatte 2018 noch bei 8,84 EUR pro Stunde gelegen und stieg bis zum 1. Halbjahr 2022 auf 9,82 EUR. Es bleibt abzuwarten, wie sich die bundesweite Mindestlohnerhöhung auf 12,00 EUR seit Oktober 2022 auswirkt.
Methodischer Hinweis
Dies sind Ergebnisse der Verdiensterhebung für April 2022, in der mit einer geschichteten Stichprobe von rund 6 000 Betrieben in Berlin und Brandenburg Angaben zu Verdiensten und Arbeitszeiten der abhängig Beschäftigten erhoben wurden. Verglichen wurden die Angaben mit den Ergebnissen der Verdienststrukturerhebung, die für den Berichtsmonat April 2018 zum letzten Mal durchgeführt wurde.
Zum Niedriglohnsektor zählen alle Beschäftigten ohne Auszubildende der Abschnitte A bis S der WZ 2008, denen im April 2022 ein Verdienst gezahlt wurde und deren Verdienst weniger als 12,50 EUR pro Stunde betrug. Die Niedriglohnschwelle liegt bei zwei Dritteln des Medianverdienstes aller einbezogenen abhängigen Beschäftigungsverhältnisse.
Datenangebot
Weitere Veröffentlichungen finden Sie unter www.statistik-berlin-brandenburg.de/verdienste.
Verdienste/Preise
Verdienste/Preise
Der Gender Gap Arbeitsmarkt lag 2024 in Berlin bei 24 % und 19 % in Brandenburg.
Die Reallöhne sind 2024 - im Vergleich zu 2023 - in Berlin um 4,5 % und in Brandenburg um 2,9 % gestiegen.
In Berlin verdienten Arbeitnehmerinnen durchschnittlich 10 % weniger als ihre männlichen Kollegen, in Brandenburg waren es 2 %....