Lohnlücke unter Bundesdurchschnitt
In Berlin verdienten Arbeitnehmerinnen durchschnittlich 10 % weniger als ihre männlichen Kollegen, in Brandenburg waren es 2 %....
Pressemitteilung Nr. 311
Im 3. Quartal 2021 erhöhte sich die Zahl der Erwerbstätigen gegenüber dem Vorjahresquartal in Berlin um 1,9 Prozent auf 2 098 400 und in Brandenburg um 1,0 Prozent auf 1 131 400, teilt das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mit.
Damit setzte sich die Arbeitsmarkterholung, die im 2. Quartal 2021 in der Hauptstadtregion begonnen hat, fort: Im 2. Quartal 2021 war die Erwerbstätigkeit in Berlin und Brandenburg im Vergleich zum Vorjahresquartal erstmals wieder seit dem 1. Quartal 2020 angestiegen. Bundesweit nahm die Zahl der Erwerbstätigen im 3. Quartal 2021 durchschnittlich um 0,6 Prozent zu. Nach vorläufigen Berechnungen des Arbeitskreises „Erwerbstätigenrechnung der Länder“ (AK ETR) erhöhte sich die Erwerbstätigkeit in Westdeutschland ohne Berlin um 0,6 Prozent und in Ostdeutschland ohne Berlin um 0,4 Prozent.
Berlin: Höchste Zuwachsrate aller Bundesländer
In Berlin waren 39 700 Personen bzw. 1,9 Prozent mehr erwerbstätig als im 3. Quartal 2020. Das ist der stärkste prozentuale Anstieg aller Bundesländer. Er ist überwiegend auf die positive Entwicklung in den Dienstleistungsbereichen (+39 000 Erwerbstätige) zurückzuführen. Am stärksten erhöhte sich die Erwerbstätigkeit in den Bereichen Öffentliche und sonstige Dienstleister, Erziehung und Gesundheit (+2,9 Prozent), aber auch in den Bereichen Handel, Verkehr, Gastgewerbe, Information und Kommunikation sowie Finanz-, Versicherungs- und Unternehmensdienstleister, Grundstücks- und Wohnungswesen mit einem Plus von jeweils 1,5 Prozent. Im Produzierenden Gewerbe (+0,2 Prozent) stieg die Erwerbstätigenzahl hingegen nur leicht, darunter mit unterschiedlichen Entwicklungen im Verarbeitenden Gewerbe (–1,5 Prozent) und im Baugewerbe (+1,6 Prozent).
Brandenburg: Zweithöchste Zuwachsrate aller Bundesländer
In Brandenburg erhöhte sich die Erwerbstätigkeit gegenüber dem Vorjahresquartal um 11 300 Personen bzw. 1,0 Prozent. Das ist unter allen Bundesländern der zweitstärkste prozentuale Anstieg und resultierte überwiegend aus der positiven Entwicklung in den Dienstleistungsbereichen (+10 800 Erwerbstätige). Hierzu trugen vor allem deutliche Zuwächse in den Bereichen Finanz-, Versicherungs- und Unternehmensdienstleister, Grundstücks- und Wohnungswesen (+2,1 Prozent) sowie Öffentliche und sonstige Dienstleister, Erziehung und Gesundheit (+1,6 Prozent) bei. Im Produzierenden Gewerbe (+0,4 Prozent) erhöhte sich die Erwerbstätigenzahl leicht. Entgegen der Bundesentwicklung stieg die Erwerbstätigkeit im Verarbeitenden Gewerbe (+0,8 Prozent) und sank im Baugewerbe (–0,2 Prozent). Im Bereich Land- und Forstwirtschaft, Fischerei ging sie um 1,6 Prozent zurück.
Vergleich zum Vorkrisenniveau
In Berlin waren 21 000 Personen mehr erwerbstätig als im 3. Quartal
2019. Hierbei gilt es zu berücksichtigen, dass auch Personen in Kurzarbeit zu
den Erwerbstätigen zählen. Im Vergleich zum 4. Quartal 2019, dem letzten noch
nicht durch die Corona-Pandemie beeinträchtigten Quartal, lag die
Erwerbstätigenzahl um 2 800 Personen niedriger. Bei diesem Vergleich sind
jedoch die maßgeblichen Einflüsse saisonaler Schwankungen im Jahresverlauf zu
berücksichtigen. In Brandenburg waren 1 700 Personen weniger als im 3. Quartal 2019 und 4 400 Personen weniger als im 4. Quartal 2019 erwerbstätig.
Datenangebot
Die hier vorgelegten Zahlen sind vorläufige Ergebnisse des AK ETR, die auf den Rechenstand des Statistischen Bundesamtes vom November 2021 abgestimmt sind. Neben der Erstberechnung der Erwerbstätigkeit im 3. Quartal 2021 wurden die Ergebnisse für das 1. und 2. Quartal 2021 turnusmäßig überarbeitet. Detaillierte Ergebnisse für Berlin und Brandenburg finden Sie in den heute veröffentlichten Statistischen Berichten A VI 16 unter www.statistik-berlin-brandenburg.de/a-vi-16-vj. Ergebnisse aller Bundesländer Deutschlands veröffentlicht der AK ETR unter www.statistikportal.de/de/etr/publikationen.
Erwerbstätigkeit
Erwerbstätigkeit
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