Gibt es sie noch, die Wilmersdorfer Witwe?
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In enger Zusammenarbeit mit dem Amt für Statistik Berlin-Brandenburg bietet die Senatskanzlei eine Dashboard-Software für Bereiche der gesamtstädtischen Steuerung in der Berliner Verwaltung an. Über Ziele und Nutzen des gemeinsamen Projekts sprechen wir mit Birgit Stapf-Finé, Leiterin der Stabsstelle Verwaltungssteuerung in der Senatskanzlei (links im Bild), und Carla Wansing, Referentin für Verwaltungssteuerung (rechts im Bild).
Birgit Stapf-Finé: Wir wollen die datengestützte gesamtstädtische Verwaltungssteuerung in Berlin voranzubringen. Ein – wenn auch großer – Mosaikstein dazu ist der Aufbau eines Dashboards als Management-Anwendung für die Berliner Verwaltung. Für dieses Projekt hat die Stabsstelle Verwaltungssteuerung in der Senatskanzlei mit dem Amt für Statistik Berlin-Brandenburg eine Vereinbarung zur Zusammenarbeit geschlossen. Diese umfasst aber auch noch andere Themenfelder, wie zum Beispiel die Konzeptionierung, Durchführung und Auswertung von Befragungen. Eine sehr wichtige Datenquelle.
Carla Wansing: Auch bei der Weiterentwicklung von Steuerungskennzahlen auf der Grundlage von Zielvereinbarungen und bei der Zusammenführung, Aufbereitung und Auswertung von steuerungsrelevanten Daten unterstützt und berät das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg uns tatkräftig. Unsere Grundannahme ist, dass wirkungsvolle und zielorientierte Steuerung von Verwaltung nur mit Informationen und Daten gelingen kann. Der Name unserer Dashboard-Anwendung ist zugleich auch unser Motto „D:ASH – Daten: Analysieren, Steuern, Handeln“.
Birgit Stapf-Finé: Das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg ist ein großartiger und sehr verlässlicher Partner. Die Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren hat uns viel Freude gemacht und tolle Ergebnisse hervorgebracht, auf die wir gemeinsam stolz sein können.
Carla Wansing: Dem stimme ich voll und ganz zu. Das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg ist ein starker und zentraler Partner in unserem Projekt und übernimmt nicht nur eine, sondern gleich mehrere wichtige Rollen. Es ist für den Aufbau und die Pflege der Ansichten in D:ASH sowie die Nutzenden- und Server-/Siteadministration zuständig. Darüber hinaus ist das Amt aber auch „Datentreuhänder“. Gemeinsam mit der Berliner Verwaltung sammelt es für D:ASH Daten, wertet sie aus und bereitet sie auf, zum Beispiel im Rahmen von regelmäßigen Befragungen der Kundinnen und Kunden oder der Mitarbeitenden.
Birgit Stapf-Finé: In der Berliner Verwaltung gibt es an unterschiedlichsten Stellen umfangreiche Daten über Verwaltungsleistungen, beispielsweise im Bereich der Bürgerämter. Dazu gehören Informationen wie: Wie viele Standorte gibt es Berlin? Wo werden wie viele Termine angeboten? Wie ist die Kunden- oder Mitarbeitendenzufriedenheit vor Ort und in ganz Berlin? Diese Informationen werden mit D:ASH für die Verwaltung besser nutzbar. Mit dem Dashboard werden die vorhandenen Datenschätze aufbereitet und visualisiert. Sie können im Zusammenhang betrachtet und als Entscheidungsgrundlage ausgewertet werden. Für den gegenseitigen Austausch zwischen den Bezirken, aber auch zwischen dem Senat und den Bezirken ist eine gemeinsame Datengrundlage wichtig.
Carla Wansing: Das erste Themenfeld in D:ASH sind die Bürgerämter in Berlin. Sie bieten eine Vielzahl von Dienstleistungen für die Bürgerinnen und Bürger an. Zentral gesteuert werden die Bürgerämter von der Senatsverwaltung für Inneres, Digitalisierung und Sport in enger Zusammenarbeit mit den zwölf Bezirken. Für diese Steuerung braucht es Daten und Informationen.
Birgit Stapf-Finé: Es gibt aktuell ca. 150 Kennzahlen, mit denen die Leistungen und Entwicklungen in den Bürgerämtern nachvollzogen und die als Steuerungsgrundlage genommen werden. Das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg unterstützt hier direkt die Senatsverwaltung für Inneres, Digitalisierung und Sport sowie die Bezirke bei der Sammlung, Auswertung und Darstellung der Daten in D:ASH.
Birgit Stapf-Finé: Unser Ziel ist, dass D:ASH eine Standardanwendung zur Planung und Steuerung von Verwaltung wird. Politische und fachliche Entscheidungsträgerinnen und -träger können es morgens kaum erwarten, als Erstes D:ASH zu öffnen. Sie analysieren direkt die neuesten Zahlen und Entwicklungen aus ihrem Verantwortungsbereich und leiten Handlungsbedarfe ab. Sie tauschen sich mit ihren Kolleginnen und Kollegen darüber aus und treffen gemeinsam Entscheidungen im Hinblick auf die Zielerreichung.
Carla Wansing: Zur Vision gehört auch, dass ein reger Austausch auf der Grundlage der Dashboards nicht nur innerhalb eines Themenfeldes wie den Bürgerämtern stattfindet. Auch zwischen Bürgerämtern, Sozialämtern, Jugendämtern und Straßen- und Grünflächenämtern usw. werden die Zahlen, Daten und Fakten besprochen und verglichen. Schritt für Schritt gehen wir mit unserem Projekt in Richtung dieser Vision.
Vielen Dank für das Gespräch.
Birgit Stapf-Finé leitet die Stabsstelle Verwaltungssteuerung in der Senatskanzlei und verantwortet u. a. Themen wie gesamtstädtische Zielvereinbarungen, datengestützte Verwaltungssteuerung, Anerkennungskultur und Austausch. Carla Wansing ist in der Stabsstelle als Referentin für Verwaltungssteuerung federführend für die Zusammenarbeit mit dem Amt für Statistik Berlin-Brandenburg und das Projekt D:ASH zuständig.
Stabsstelle Statistische Methoden und Grundsatzfragen
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Fachredaktion
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