Zuwächse in Landkreisen, Rückgang in kreisfreien Städten
Die Zahl der Erwerbstätigen erhöhte sich 2023 gegenüber dem Vorjahr in den 14 Landkreisen Brandenburgs um durchschnittlich 0,5 % auf insgesamt 889.800.
Pressemitteilung Nr. 003
Im von der Corona-Pandemie geprägten Jahr 2020 ging die Zahl der Erwerbstätigen gegenüber dem Vorjahr in den 14 Landkreisen Brandenburgs um durchschnittlich 1,0 Prozent auf insgesamt 863 500 und in den vier kreisfreien Städten um durchschnittlich 0,1 Prozent auf insgesamt 256 600 zurück, teilt das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mit.
In zwölf Landkreisen nahm die Zahl der Erwerbstätigen ab. Nur in der Prignitz (+0,3 Prozent) und in Oder-Spree (+0,1 Prozent) erhöhte sie sich leicht. Potsdam ist die einzige der vier kreisfreien Städte mit einem Plus (+1,1 Prozent), das überwiegend auf einer Zunahme um 5,2 Prozent im Bereich Öffentliche und sonstige Dienstleister, Erziehung und Gesundheit beruht.
Dienstleistungsbereiche: Fünf Kreise mit Zuwächsen
Die meisten Erwerbstätigen waren in den Dienstleistungsbereichen tätig: in den Landkreisen durchschnittlich 71,4 Prozent, in den kreisfreien Städten 89,4 Prozent. In elf Landkreisen ging hier die Zahl der Erwerbstätigen zurück, lediglich in Dahme-Spreewald (+0,5 Prozent), Oder-Spree (+0,3 Prozent) und der Prignitz (+0,1 Prozent) gab es leichte Zuwächse. Unter den kreisfreien Städten verzeichneten Potsdam (+1,3 Prozent) und Brandenburg an der Havel (+0,7 Prozent) einen Anstieg, Frankfurt (Oder) (–2,4 Prozent) und Cottbus (–1,6 Prozent) hingegen Rückgänge.
Produzierendes Gewerbe: Starke regionale Unterschiede
In den Landkreisen waren 25,5 Prozent der Erwerbstätigen im Produzierenden Gewerbe tätig, in den kreisfreien Städten 10,3 Prozent. Die Erwerbstätigkeit ging in diesem Bereich im Land Brandenburg um 1,4 Prozent zurück. Am stärksten waren die Rückgänge in Potsdam-Mittelmark (–4,1 Prozent) und Spree-Neiße (–4,1 Prozent). Zugewinne verzeichneten insbesondere Cottbus (+2,5 Prozent) und die Prignitz (+1,7 Prozent).
Cottbus und die Prignitz sind zudem die einzigen Regionen, in denen sowohl im Verarbeitenden Gewerbe als auch im Baugewerbe die Zahl der Erwerbstätigen anstieg.
Land- und Forstwirtschaft, Fischerei: Alle Kreise mit Rückgängen
In den Landkreisen waren 3,1 Prozent der Erwerbstätigen im Bereich Land- und Forstwirtschaft, Fischerei tätig, in den kreisfreien Städten 0,3 Prozent. Die Erwerbstätigkeit ging in diesem Bereich in den Landkreisen durchschnittlich um 3,8 Prozent und in den kreisfreien Städten um 11,0 Prozent zurück.
In allen Kreisen weniger marginal Beschäftigte
In den Landkreisen betrug die Zahl der marginal Beschäftigten 75 800, in den kreisfreien Städten 19 500. Ihr Anteil an allen Erwerbstätigen lag bei 8,8 Prozent in den Landkreisen bzw. 7,6 Prozent in den kreisfreien Städten.
In den kreisfreien Städten (–7,1 Prozent) fiel der durchschnittliche Rückgang der marginal Beschäftigten etwas stärker aus als in den Landkreisen (–5,9 Prozent). Zum Vergleich: In Berlin sank die Zahl der marginal Beschäftigten um 12,4 Prozent, im Bundesdurchschnitt um 6,7 Prozent. Für marginal Beschäftigte, zu denen Personen in ausschließlich geringfügig entlohnter oder kurzfristiger Beschäftigung sowie Teilnehmende in Arbeitsgelegenheiten zählen, kann keine Kurzarbeit angemeldet werden.
Datenangebot
Die vorliegenden Ergebnisse für die Landkreise und kreisfreien Städte sind abgestimmt auf das Landesergebnis für Brandenburg, das am 21. Oktober 2021 vom Arbeitskreis „Erwerbstätigenrechnung der Länder“ (AK ETR) veröffentlicht wurde. Neben der Erstberechnung der Ergebnisse für das Jahr 2020 wurden die der Jahre 2017 bis 2019 turnusmäßig überarbeitet.
Detaillierte Ergebnisse für Brandenburg finden Sie in den heute veröffentlichten Statistischen Berichten unter www.statistik-berlin-brandenburg.de/a-vi-10-j. Ergebnisse aller Bundesländer Deutschlands veröffentlicht der AK ETR unter www.statistikportal.de/de/etr/publikationen.
Erwerbstätigkeit
Erwerbstätigkeit
Die Zahl der Erwerbstätigen erhöhte sich 2023 gegenüber dem Vorjahr in den 14 Landkreisen Brandenburgs um durchschnittlich 0,5 % auf insgesamt 889.800.
Im 4. Quartal 2024 waren 1.149.100 Personen in Brandenburg erwerbstätig. Gegenüber dem Vorjahresquartal ging die Zahl der Erwerbstätigen um 1.500 Personen bzw. 0,1 % zurück.
Im 4. Quartal 2024 waren 2.207.800 Personen in Berlin erwerbstätig. Gegenüber dem Vorjahresquartal erhöhte sich die Erwerbstätigkeit um 1.700 Personen bzw. 0,1 %.