Weniger Wachstum als im 1. Halbjahr 2023
Pressemitteilung Nr. 141 Am 30. Juni 2024 waren im Einwohnerregister Berlin rund 3.886.000 Einwohnerinnen und Einwohner mit Hauptwohnsitz erfasst. Damit ist die Bundeshauptstadt im 1. Halbjahr 2024...
Pressemitteilung Nr. 53
2023 verzeichnete das Einwohnermelderegister Berlin erneut einen Rückgang der Geburten. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Neugeborenen um 11,6 Prozent (2022: 6,3 Prozent) zurückgegangen. Der Trend zu weniger Geburten hält damit weiter an, wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mitteilt.
Laut dem Einwohnermelderegister kamen 33.425 Kinder zur Welt – 4.407 Kinder weniger als im Vorjahr 2022. Vom Geburtenrückgang waren alle Berliner Bezirke betroffen, vor allem Mitte mit –19,0 Prozent, Friedrichshain-Kreuzberg mit –14,8 Prozent und Pankow mit –12,6 Prozent. Den geringsten Rückgang meldete der Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf mit –7,7 Prozent.
Geburtenstarke Bezirke besonders vom Rückgang betroffen
Im geburtenstärksten Bezirk Pankow wurden 3.558 Neugeborene registriert – jedes 9. Berliner Baby. Vom Geburtenrückgang (–12,6 Prozent) waren nicht alle Planungsräume in Pankow gleichermaßen betroffen. Während im Panungsraum Gethsemanekirche in Pankow-Prenzlauer Berg beispielsweise 33,8 Prozent weniger Neugeborene das Licht der Welt erblickten, verzeichnete der benachbarte Planungsraum Helmholtzplatz ein Plus von 15,9 Prozent.
Der Bezirk Mitte meldete 3.516 Geburten und somit die zweithöchste Anzahl an Geburten unter den Berliner Bezirken. Gleichzeitig verzeichnete Mitte mit einem Minus von 19,0 Prozent den höchsten Geburtenrückgang und liegt damit deutlich über dem Berliner Durchschnitt. Der Rückgang zeigte sich fast flächendeckend über alle Planungsräume: Zillesiedlung und Hansaviertel in Moabit wiesen mit einem Minus von 50,9 und 43,2 Prozent die höchsten Rückgänge im Bezirk auf. Im Planungsraum Stülerstraße in Tiergarten Süd kamen mit einem Zuwachs von 45,5 Prozent dagegen deutlich mehr Kinder zur Welt.
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Geburtendefizit trotz weniger Sterbefälle
Neben den Geburtenzahlen werden auch die Sterbefälle im Einwohnermelderegister registriert. 2023 wurden 37.455 Todesfälle gemeldet – ein Rückgang um 1.548 bzw. 4,0 Prozent. 85,0 Prozent der Sterbefälle entfielen auf die Altersgruppe der über 65-Jährigen.
Trotz gesunkener Sterbefallzahlen gab es in der Hauptstadt 2023 ein Geburtendefizit bzw. Sterbeüberschuss. So sind 4.030 mehr Berliner gestorben als geboren wurden. Im Vorjahr lag dieses Defizit bei 1.171 Personen.
Höchstes Geburtendefizit im Planungsraum Alt-Friedrichshagen
Nicht alle Berliner Bezirke wiesen ein Geburtendefizit auf: besonders in zentrumsnahen Bezirken wie Friedrichshain-Kreuzberg (+889) und Mitte (+843) aber auch in Pankow (+139) gab es aufgrund einer vergleichsweisen jungen Bevölkerung mehr Geburten als Sterbefälle, während die restlichen Bezirke ein Minus verzeichneten. Das höchste Geburtendefizit lag in Tempelhof-Schönefeld (–1.745).
Die heterogene Entwicklung der Geburten- und Sterbeüberschüsse bzw. -defizite zeigt sich auch auf Ebene der Berliner Planungsräume. So gab es in Bezirken mit Geburtendefiziten auch PLR mit einem Geburtenüberschuss. Im PLR Alt-Friedrichshagen im Bezirk Köpenick wurde das höchste Geburtendefizit aller PLR registriert: hier gab es 213 mehr Todesfälle als Geburten. Im Vergleich dazu wiesen die PLR Invalidenstraße (+112) und Heidestraße (+110) in Mitte die höchsten Geburtenüberschüsse auf.
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Datenangebot
Weitere Daten finden Sie im Statistischen Bericht A II 11 - j unter www.statistik-berlin-brandenburg.de/a-ii-11-j.
Hinweis: Die Einwohnerregisterstatistik bereitet die Daten des Berliner Einwohnermelderegisters des Landesamtes für Bürger und Ordnungsangelegenheiten (LABO) statistisch auf. Im Unterschied zur amtlichen Bevölkerungsfortschreibung wird in der Einwohnerregisterstatistik eine stichtagsbezogene Bestandsänderung im Melderegister dargestellt. Es findet keine Bilanzierung mit den Bewegungen statt. Die unterschiedlichen Methoden führen zu einer Abweichung der Bevölkerungs- bzw. Einwohnerzahl.
Kommunalstatistik
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