Unterschiede in Berlin und Brandenburg
Männer leben im Schnitt deutlich kürzer als Frauen. Wie sieht es in Berlin und Brandenburg aus?
Pressemitteilung Nr. 132
Die Bundeshauptstadt verzeichnete 2022 einen Geburteneinbruch um 3 439 Geburten bzw. 8,8 Prozent auf 35 729 Geburten. 39 572 Berlinerinnen und Berliner verstarben, was einem Anstieg von 1 866 Personen bzw. 4,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Damit hatte Berlin erstmals wieder seit 2006 einen Sterbeüberschuss von 3 843 Menschen, teilt das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mit.
Durch den Rückgang der Geburtenzahl bei gleichzeitiger Zunahme der Frauen im gebärfähigen Alter insgesamt brach die Geburtenneigung ein. Die zusammengefasste Geburtenziffer lag bei 1,24 Kindern je Frau im gebärfähigen Alter. 2021 hatte sie 1,38 betragen. Die Geburtenrate der deutschen Frauen im gebärfähigen Alter sank auf 1,13 Kinder je Frau (2021: 1,28) – geringer war die Geburtenneigung der deutschen Frauen zuletzt 2004 gewesen. Bei den ausländischen Frauen sank ebenfalls die durchschnittliche Kinderzahl je Frau, lag allerdings mit 1,55 Kindern je Frau (2021: 1,70) noch deutlich über dem Gesamtschnitt.
Das Durchschnittsalter der Mütter bei Geburt ihres Kindes lag bei 32,2 Jahren. Frauen, die ihr erstes Kind zur Welt brachten, waren im Schnitt 31,2 Jahre alt. Beim zweiten Kind betrug das Durchschnittsalter der Mütter 32,8 Jahre.
Todesfälle bei 45- bis unter 50-Jährigen am stärksten gesunken
Die Sterbewahrscheinlichkeit nimmt mit dem Alter zu. Bei den 80-Jährigen und Älteren gab es mehr Sterbefälle (22 282) als bei allen jüngeren Altersgruppen zusammen (17 290). Dennoch schwankt die Zahl der Sterbefälle innerhalb der Altersgruppen von Jahr zu Jahr. Unter Berücksichtigung der Bevölkerungsstärke der Altersgruppen verzeichneten die 45- bis unter 50-Jährigen den größten Rückgang. Hier sank die Zahl der Gestorbenen von 2,3 je 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner der Altersgruppe im Jahr 2021 auf 1,7 Gestorbene (–119 Personen). Ein deutlicher Anstieg war hingegen bei den 90-Jährigen und Älteren zu beobachten, nämlich von 220,6 auf 244,1 Gestorbene je 1 000 Einwohnerinnen und Einwohner ihrer Altersgruppe (+631 Personen).
wird geladen...
Amtliche Bevölkerungsstatistik wieder mit Geburten- und Sterbezahlen für Berliner Bezirke
Ab Berichtsjahr 2022 liegen dem Amt für Statistik Berlin-Brandenburg Geburten- und Sterbefallzahlen wieder regionalisiert nach den Berliner Bezirken vor. Die Bezirke Mitte (4 010) und Pankow (3 860) begrüßten die meisten Neugeborenen. Die wenigsten Geburten wurden in Steglitz-Zehlendorf (2 209) und Spandau (2 430) sowie Reinickendorf (2 442) gezählt.
Die Frauen, die ein Kind zur Welt brachten, waren am jüngsten in Marzahn-Hellersdorf. Hier lag das Durchschnittsalter der Mütter bei 30,3 Jahren. Im Pankow waren die Mütter mit durchschnittlich 33,7 Jahren am ältesten.
Die meisten Sterbefälle verzeichneten die Bezirke Steglitz-Zehlendorf (3 964), Pankow (3 751) und Tempelhof-Schöneberg (3 683) bzw. Charlottenburg-Wilmersdorf (3 680). In den meisten Bezirken starben mehr Männer als Frauen. Mehr weibliche als männliche Gestorbene zählten jedoch Steglitz-Zehlendorf (–226 Männer), Charlottenburg-Wilmersdorf (–128 Männer) und Tempelhof-Schöneberg (–13 Männer).
Die hohe Zahl an Sterbefällen findet sich auch in den Kennzahlen zum Sterbeüberschuss wieder: Acht der zwölf Bezirke verzeichneten einen Sterbeüberschuss. Steglitz-Zehlendorf (+1 755 Personen), Reinickendorf (+1 029 Personen) und Charlottenburg-Wilmersdorf (+965 Personen) verbuchten die höchsten Sterbeüberschüsse. Ein Geburtenüberschuss wurde dagegen für Mitte (+1 133), Friedrichshain-Kreuzberg (+944 Personen), Pankow (+109 Personen) und Neukölln (+87 Personen) registriert.
Juni bis September beliebteste Monate für Eheschließungen
12 341 Ehen wurden 2022 in Berlin geschlossen. Das waren 178 Eheschließungen bzw. 1,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Fast 94 Prozent der Ehen wurden zwischen Mann und Frau geschlossen, die übrigen 6 Prozent waren gleichgeschlechtliche Eheschließungen oder Umwandlungen einer Lebenspartnerschaft zur Ehe. Bei knapp drei Viertel (73 Prozent) aller Eheschließungen besaßen beide Eheleute die deutsche Staatsangehörigkeit. Bei 23 Prozent hatte einer oder eine der Eheleute eine ausländische Staatsangehörigkeit, bei den übrigen 4 Prozent beide. Die Menschen der Altersgruppe der 30- bis unter 40-Jährigen, gefolgt von den 20- bis unter 30-Jährigen, gingen am häufigsten den Bund der Ehe ein. Besonders beliebt waren Eheschließungen in den Monaten Juni bis September.
Datenangebot
Weitere Daten finden Sie unter www.statistik-berlin-brandenburg.de/bevoelkerung/demografie/geburten-sterbefaelle-eheschliessungen, im Detail in den statistischen Berichten Kennziffer A II 1-j.
Natürliche Bevölkerungsbewegungen
Natürliche Bevölkerungsbewegungen
Männer leben im Schnitt deutlich kürzer als Frauen. Wie sieht es in Berlin und Brandenburg aus?
Pressemitteilung Nr. 84 Bevölkerung, Tourismus und Fläche: Wie schlägt sich Berlin im Vergleich mit den anderen Spielorten? Berlin, Dortmund, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Gelsenkirchen, Hamburg,...
Pressemitteilung Nr. 233 Das Christkind gehört zum 24. Dezember, dem Heiligabend. Es bringt den Kindern Geschenke, gibt sich aber nicht zu erkennen. In Süddeutschland, aber auch in Österreich und...