Lohnlücke unter Bundesdurchschnitt
In Berlin verdienten Arbeitnehmerinnen durchschnittlich 10 % weniger als ihre männlichen Kollegen, in Brandenburg waren es 2 %....
Korrekturhinweis der Redaktion vom 14.03.2024:
In der ersten Fassung dieser Pressemitteilung gab es Änderungen aufgrund von Rundungsdifferenzen. Diese wurde korrigiert. Die Korrektur ist rot markiert. Wir bitten um Entschuldigung.
Pressemitteilung Nr. 162
Die Reallöhne sind im 2. Quartal 2023 sowohl in Berlin als auch in Brandenburg leicht angestiegen, teilt das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mit. Dazu trug neben dem Anstieg der Nominallöhne die Abschwächung der Teuerung bei.
Nach den Ergebnissen der Verdiensterhebung stiegen die Reallöhne, das heißt die preisbereinigten Bruttomonatsverdienste aller Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer einschließlich Sonderzahlungen, im Vergleich zum Vorjahresquartal in Berlin um 0,7 Prozent und in Brandenburg um 0,4 Prozent.
Die Nominallöhne stiegen, u. a. durch die Auszahlung der Inflationsausgleichsprämie, gegenüber dem Vorjahresquartal um 7,3 Prozent in Berlin und um 7,3 Prozent in Brandenburg. Die Verbraucherpreise hingegen stiegen mit einem Plus von 6,5 Prozent in Berlin und einem Plus von 6,9 Prozent in Brandenburg nicht so stark wie in den letzten Quartalen.
Methodische Hinweise
Der Nominallohnindex bildet die Entwicklung der Bruttomonatsverdienste einschließlich Sonderzahlungen aller Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern ab. Die Inflationsausgleichsprämie wird in der Verdienststatistik als Bestandteil des Gesamtbruttoentgelts miterfasst. Sie wird im Sinne der Entgeltbescheinigungsverordnung nicht als Sonderzahlung (sonstige Bezüge) definiert, da sie steuer- und abgabefrei ist. Aus diesem Grund wird die Prämie bei den Verdienstindizes mit Sonderzahlungen und bei den Verdienstindizes ohne Sonderzahlungen in gleichem Maße abgebildet.
Datenquelle der Verdienstindizes seit dem Jahr 2022 ist die neue Verdiensterhebung. Sie löst die Vierteljährliche Verdiensterhebung ab und bietet eine deutlich höhere Qualität der Ergebnisse. So werden seit 2022 zum Beispiel auch kleinere Betriebe erfasst (bis zu zehn Beschäftigte) und zusätzlich zu Vollzeit-, Teilzeit- und geringfügig Beschäftigten auch alle weiteren Beschäftigungsarten wie zum Beispiel Auszubildende und Altersteilzeitbeschäftigte abgebildet. Darüber hinaus wird nun zusätzlich zu den Wirtschaftsbereichen B bis S (Produzierendes Gewerbe und Dienstleistungsbereich) auch der Wirtschaftsabschnitt A (Landwirtschaft) abgedeckt (Klassifikation der Wirtschaftszweige, Ausgabe 2008 (WZ 2008)). Die Verdienstindizes und deren Veränderungsraten ab dem Berichtsjahr 2023 decken somit die Gesamtwirtschaft in Deutschland besser ab als zuvor.
Datenangebot
Weitere Veröffentlichungen finden Sie unter www.statistik-berlin-brandenburg.de/verdienste.
Verdienste
Verdienste
In Berlin verdienten Arbeitnehmerinnen durchschnittlich 10 % weniger als ihre männlichen Kollegen, in Brandenburg waren es 2 %....
Die Zahl der Beschäftigungsverhältnisse unterhalb der Niedriglohnschwelle ist in den vergangenen zehn Jahren sowohl in Berlin als auch in Brandenburg deutlich zurückgegangen.
Im 3. Quartal 2024 legten die Reallöhne in Berlin und Brandenburg deutlich zu. Verantwortlich dafür waren gestiegene Bruttolöhne bei einer gleichzeitig niedrigen Teuerung.