Was kostet der Alltag? (Korrektur)
Wie sich die Preise einzelner Waren und Dienstleistungen in den letzen 5 Jahren entwickelt haben, zeigt unser Preisbarometer.
Pressemitteilung Nr. 228
Im September 2022 erhöhten sich die Verbraucherpreise im Vergleich zu September 2021 in Berlin um 9,6 Prozent und in Brandenburg um 9,9 Prozent, teilt das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mit. Auch gegenüber August 2022 stiegen die Preise mit einem Plus von 1,8 Prozent in Berlin und Brandenburg beträchtlich – unter anderem durch das Auslaufen des 9-Euro-Tickets.
Preistreiber waren erneut die Preise für Energie. Auch die Nahrungsmittelpreise stiegen nochmals deutlich an und erreichten ein weiteres Rekordhoch. Selbst ohne Energie und Nahrungsmittel lag die Teuerung mit einem Plus von 4,9 Prozent in Berlin und 4,4 Prozent in Brandenburg weit über der Teuerung der letzten Jahre. Insgesamt wirkten die steigenden Energiepreise sowie kräftig steigende Preise in den vorgelagerten Wirtschaftsstufen auf den Verbraucherpreisindex. Die Preissteigerungen betrafen fast alle Lebensbereiche, lediglich im Bereich der Nachrichtenübermittlung konnte gespart werden.
Heizöl und Gas sind Preistreiber bei Energie
Die Energiepreise stiegen gegenüber dem Vorjahresmonat in Berlin um 36,3 Prozent und in Brandenburg um 45,5 Prozent. Es waren vor allem die Preise für Heizöl und Gas, die mit Steigerungen um 108,8 Prozent bzw. 90,9 Prozent in Berlin und um 124,1 Prozent bzw. 109,3 Prozent in Brandenburg auf die Energiepreise wirkten. Auch für den Umstieg auf feste Brennstoffe, wie z. B. Kohle oder Pellets, musste wesentlich tiefer in die Tasche gegriffen werden: In Berlin stiegen die Preise hierfür um 88,4 Prozent und in Brandenburg um 75,9 Prozent. Bei den Kraftstoffen verstärkte sich die Teuerung ebenfalls, vor allem durch den Wegfall des Tankrabatts.
Nahrungsmittelpreise explodieren
Die Nahrungsmittelpreise stiegen im Vergleich zum Vorjahresmonat in Berlin um 18,8 Prozent und in Brandenburg um 19,1 Prozent. Solch große Preissteigerungen hat es in den letzten Jahrzehnten nicht gegeben. Hier wirkten die Teuerungen bei den Erzeugerpreisen landwirtschaftlicher Produkte. Sowohl pflanzliche als auch tierische Produkte haben sich gegenüber dem Vorjahr stark verteuert. Hohe Preissteigerungen wurden insbesondere beobachtet bei:
Während sich Gurken und Zwiebeln überdurchschnittlich verteuerten (Berlin +74,2 bzw. +26,3 Prozent, Brandenburg +64,8 bzw. +33,0 Prozent), waren einheimische Äpfel und Birnen ein wenig preisgünstiger zu haben (Berlin –2,9 bzw. –0,8 Prozent, Brandenburg –0,1 bzw. –5,5 Prozent).
Für Kerzen mussten Berliner und Brandenburger deutliche Preissteigerungen hinnehmen. In Berlin stiegen die Preise im Vergleich zum Vorjahresmonat um 21,5 Prozent und in Brandenburg um 17,2 Prozent. Außerdem wurden in beiden Ländern erhebliche Teuerungen bei Beherbergungs- und Gaststättendienstleistungen beobachtet: In Berlin nahmen die Preise um 11,6 Prozent und in Brandenburg um 9,6 Prozent zu.
Datenangebot
Die Presseinformation enthält vorläufige Ergebnisse zur Entwicklung der Verbraucherpreise. Endgültige Ergebnisse werden mit dem Statistischen Bericht M I 2 unter www.statistik-berlin-brandenburg.de/m-i-2-m veröffentlicht.
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