So wächst die Generation Alpha auf
Dank der Daten des Zensus 2022 können nun erstmals auch Einblicke in die Einwanderungsgeschichte der Generation Alpha in Berlin und Brandenburg gewonnen werden.
Mehr als 9 000 landwirtschaftlich genutzte Grundstücke sowie Baugrundstücke wechseln in Berlin und Brandenburg jährlich ihre Eigentümerin bzw. ihren Eigentümer. Dabei gibt es deutliche regionale Preisunterschiede. Statistisch erfasst werden diese mithilfe der Bodenmarktstatistiken. Durch eine Veränderung des Nutzerbedarfs der Europäischen Union erfolgte eine Neukonzeption der Statistiken, welche eine Abgrenzung der Erhebungsmerkmale, einen neuen Meldeweg und ein einheitliches Verbundprogramm sowie eine gemeinsame Geheimhaltung der erzeugten Ergebnisse für alle Bundesländer und gemeinsame Veröffentlichungstabellen umfasst. Im Folgenden werden die Neuerungen vorgestellt und die Unterschiede zum bisherigen Verfahren hervorgehoben.
Die Bodenmarktstatistiken geben einen Überblick über den Grundstücksmarkt in Berlin und Brandenburg. Es handelt sich dabei um keine Preisstatistik im eigentlichen Sinne, sondern vielmehr um eine „Grundstückswechselstatistik“, da durchschnittliche Kaufwerte betrachtet werden und nicht die Preisentwicklung von Grundstücken gleicher Art und Güte im Vordergrund steht. Zu den Bodenmarktstatistiken gehören die Kaufwerte für landwirtschaftliche Grundstücke (KWL) und die Kaufwerte für Bauland (KWB), welche in der derzeitigen Form bereits seit mehreren Jahrzehnten bestehen. Zu beachten ist, dass Landwirtschaft in Berlin nahezu nicht existent ist und aus diesem Grund auf die Erhebung von landwirtschaftlichen Grundstücken in Berlin verzichtet wird. Genutzt werden die Bodenmarktstatistiken von unterschiedlichen Stellen. Die KWL-Statistik wird auf internationaler Ebene durch die Europäische Kommission sowie national durch verschiedene Ressorts und landwirtschaftliche Verbände genutzt. Die KWB-Statistik wird ebenfalls von verschiedenen nationalen Ressorts sowie durch Wirtschafts- und Interessenverbände verwendet.
In der Vergangenheit wurden kaum Änderungen an den Bodenmarktstatistiken vorgenommen. Zu der nun erfolgten Neukonzeption führte die Ankündigung einer europäischen Rechtsverordnung zu Statistiken über landwirtschaftliche Betriebsmittel und die landwirtschaftliche Erzeugung (SAIO: Statistics on agricultural inputs and outputs), welche Landwirtschaftspreise und damit verbunden auch Kaufwerte für landwirtschaftliche Grundstücke einschließt. Dadurch wird nicht nur die Grundlage der Flächen neu definiert, sondern auch die Kauffallabgrenzung neu festgelegt. Das Inkrafttreten der Rechtsverordnung war für 2021 vorgesehen. Inwieweit dies realisierbar ist, bleibt abzuwarten. Aufgrund der geänderten europäischen Vorgaben entwickelten die Statistischen Ämter des Bundes und der Länder unter Federführung des Statistischen Bundesamtes ein Konzept, das nicht nur dem neuen Bedarf der landwirtschaftlich zu erfassenden Grundstücke gerecht wird, sondern auch die Kaufwerte für Bauland einschließt. Eine wichtige Voraussetzung, um dem veränderten Bedarf gerecht zu werden, wurde mit der Novellierung des Preisstatistikgesetzes 2020 geschaffen, indem in § 7 PreisStatG die zu erfassenden Merkmale aufgeführt wurden.
Durch die Neukonzeption der Bodenmarktstatistiken werden einerseits die Vorgaben der Europäischen Union erfüllt, andererseits erfolgte eine Vereinheitlichung der Begrifflichkeiten und Abgrenzung der Merkmale. Darüber hinaus wurde mit eSTATISTIK.core ein neuer einheitlicher Meldeweg etabliert und ein gemeinsames Verbundprogramm geschaffen. Durch die zentrale Geheimhaltung und das neue Veröffentlichungsprogramm ist eine länderübergreifende Vergleichbarkeit möglich. Des Weiteren werden die Jahresergebnisse voraussichtlich zwei Monate früher veröffentlicht als bisher.
Hierbei ist zu beachten, dass sich erst mit der Auswertung der Ergebnisse des Berichtsjahres 2021 Mitte 2022 zeigen wird, wie umfangreich die Datenanalyse in Berlin und Brandenburg erfolgen kann. Zu vermuten ist, dass insbesondere die Berliner Werte durch ihre im Vergleich zu Brandenburg geringen Fallzahlen kaum eine tiefer gegliederte Veröffentlichung zulassen.
Darüber hinaus kann angenommen werden, dass es bedingt durch die geschärften Abgrenzungen der Merkmale zu einem „Bruch“ in der Zeitreihe hinsichtlich der Anzahl der Kauffälle kommen kann.
Katja Kirchner leitet das Referat Preise, Verdienste, Arbeitskosten des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg.
Stefanie Dobs ist Sachbearbeiterin im Referat Preise, Verdienste, Arbeitskosten des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg und für die Umsetzung der Bodenmarktstatistiken zuständig.
Der Fachbeitrag erschien erstmals in der Zeitschrift für amtliche Statistik Berlin Brandenburg. Die komplette Ausgabe 3+4/2021 lesen Sie hier.
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