Unterschiede in Berlin und Brandenburg
Männer leben im Schnitt deutlich kürzer als Frauen. Wie sieht es in Berlin und Brandenburg aus?
Pressemitteilung Nr. 70
In 2023 erhielten in Berlin geringfügig mehr Personen die deutsche Staatsbürgerschaft als im Vorjahr. In Brandenburg wurde dagegen eine Verdoppelung der Einbürgerungen verzeichnet, wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mitteilt. Ein Großteil der Eingebürgerten waren Personen mit vormals syrischer Staatsbürgerschaft.
In 2023 wurden in Berlin 9.041 Personen eingebürgert, was einer leichten Zunahme im Vergleich zum Vorjahr entspricht (+166 Personen; +1,9 %). Im gleichen Zeitraum erhielten in Brandenburg 2.488 Personen die deutsche Staatsbürgerschaft. Damit hat sich die Anzahl an Einbürgerungen in Brandenburg im Vergleich zu 2022 mehr als verdoppelt (+1.291 Personen; +107,9 %).
Syrer und Syrerinnen größte Gruppe unter den Eingebürgerten
Sowohl in Berlin (2.468 Personen, 27,3 %) als auch in Brandenburg (1.178 Personen, 47,3 %) stellten die zuvor syrischen Staatsangehörigen die mit deutlichem Abstand größte Gruppe unter den Eingebürgerten im Jahr 2023. In Berlin bildeten Personen mit vorheriger türkischer Staatsangehörigkeit die zweitgrößte Gruppe unter den Eingebürgerten (618 Personen). Personen mit ehemals iranischer Staatsangehörigkeit folgten an dritter Stelle (353 Personen). In Brandenburg wurden Personen mit zuvor polnischer Staatsangehörigkeit (171 Personen) am zweithäufigsten eingebürgert, gefolgt von Personen mit vorheriger ukrainischer Staatsangehörigkeit (142 Personen).
Syrische Staatsangehörige waren zum Zeitpunkt ihrer Einbürgerung im Jahr 2023 vorrangig unter 40 Jahre und männlich: In Berlin (67,2 %) sowie auch in Brandenburg (64,1 %) sind es mehrheitlich männliche Syrer, die sich im Jahr 2023 einbürgern ließen. Zum Zeitpunkt der Einbürgerungen waren in Berlin 33,2 % und in Brandenburg 32,2 % zwischen 30 und 40 Jahre alt. Ebenfalls hohe Anteile finden sich unter den Minderjährigen: 27,2 % in Berlin und 34,0 % in Brandenburg waren unter 18 Jahre, als sie die deutsche Staatsbürgerschaft annahmen.
Kürzere Aufenthaltsdauer vor Einbürgerung
In Berlin fanden Einbürgerungen im Schnitt nach 11,6 Jahren Aufenthaltsdauer in Deutschland statt. In Brandenburg lebten Eingebürgerte durchschnittlich 9,9 Jahre in Deutschland, ehe sie die deutsche Staatsbürgerschaft annahmen. Beide Werte sind gegenüber dem Vorjahr gesunken: In 2022 betrug die durchschnittliche Aufenthaltsdauer vor der Einbürgerung in Brandenburg 11,3 Jahre und in Berlin 12,6 Jahre.
Ein Drittel aller Eingebürgerten (33,1 %) in Berlin lebten weniger als 8 Jahre im Bundesgebiet. In Brandenburg traf dies auf fast die Hälfte (48,4 %) aller eingebürgerten Personen zu. Mit Blick auf die größte Gruppe unter den Eingebürgerten, den zuvor syrischen Staatsangehörigen, erhielten in Berlin 55,1 % (1.361 Personen) die deutsche Staatsbürgerschaft bereits nach weniger als 8 Jahren Aufenthaltsdauer in Deutschland. In Brandenburg hielten sich 70,6 % (832 Personen) der eingebürgerten Syrer und Syrerinnen vor ihrer Einbürgerung kürzer als 8 Jahre in Deutschland auf. Deutlich mehr Zeit mit der Einbürgerung ließen sich türkische Staatsangehörige, die in Berlin mehrheitlich (59,2 %) nach 20 und mehr Jahren die deutsche Staatangehörigkeit annahmen. In Brandenburg traf dies auf 37,8 % der Eingebürgerten mit zuvor türkischer Staatsbürgerschaft zu.
Datenangebot
Diese und weitere Kennzahlen zur Einbürgerungsstatistik finden Sie in den Statistischen Berichten A I 9 – j für Berlin und Brandenburg, die unter www.statistik-berlin-brandenburg.de zum kostenlosen Herunterladen bereitstehen.
Einbürgerungsstatistik
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