Wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mitteilt, verzeichnete Berlin im Jahr 2023 187.971 Zuzüge und 155.206 Fortzüge. Der Wanderungsgewinn von 32.765 Personen geht ausschließlich auf die hohe Wanderungsdynamik mit dem Ausland (49.550) zurück. An die übrigen Bundesländer verliert Berlin kontinuierlich Bevölkerung (–16.785).
Mit dem Rückgang des Zustroms an Flüchtlingen haben sich für Berlin die Wanderungsgewinne deutlich reduziert: Verzeichnete Berlin 2022 noch ein Plus von 84.584 Personen, waren es 2023 nur 32.765 Personen. In die Bundeshauptstadt zog es insgesamt 57.181 Deutsche und 130.790 Ausländer. Dagegen verließen 77.560 Deutsche und 77.646 Ausländer Berlin. Im Schnitt entsprach dies einem Wanderungsverlust bei deutschen Staatsangehörigen von 20.379 Personen und einem Wanderungsgewinn von 53.144 bei ausländischen Staatsangehörigen.
Abwanderung nach Brandenburg hält an
Berlins benachbartes Bundesland war weiterhin ein Zuzugsmagnet. 33.425 Personen wanderten von Berlin nach Brandenburg, während es 16.675 Personen in die entgegengesetzte Richtung zog. Der Wanderungsverlust von 16.750 Personen lag deutlich über den Verlusten gegenüber den ostdeutschen Bundesländern Mecklenburg-Vorpommern (–1.386 Personen) und Sachsen-Anhalt (–338 Personen). Aus den meisten westdeutschen Bundesländern erzielte Berlin Wanderungsgewinne: Nordrhein-Westfalen (+844 Personen), Baden-Württemberg (+631 Personen) und Hessen (+418 Personen). Insgesamt gab es zwischen Berlin und dem restlichen Bundesgebiet 64.238 Zuzüge und 81.023 Fortzüge, was einem Binnenwanderungsverlust von 16.785 Personen entspricht.
Berlinerinnen und Berliner ziehen häufig in die äußeren Bezirke der Großstadt
Die Berliner Bezirke profitierten 2023 von der Zuwanderung aus dem Ausland, aus anderen Bundesländern sowie auch von den Wanderungsbewegungen innerhalb der Stadt. 11 von 12 Berliner Bezirken konnten dadurch einen Wanderungsgewinn verbuchen. Friedrichshain-Kreuzberg verzeichnete einen negativen Wanderungssaldo (–365). Weiterhin galt für Berlin: In die zentralen Bezirke zog es die meisten Zugewanderten aus dem Ausland oder aus den alten Bundesländern, während es die bereits in Berlin Wohnenden bei einem berlinweitem Umzug eher in die äußeren Bezirke im Osten und Südosten der Stadt zog.
Die höchsten Wanderungsgewinne insgesamt erzielten Marzahn-Hellersdorf (+6.540 Personen), Treptow-Köpenick (+5.480 Personen) und Lichtenberg (+3.876 Personen). Die im Osten befindlichen Bezirke verdankten ihre positive Wanderungsbilanz dem Ausland und den innerstädtischen Umzügen aus den anderen Bezirken der Stadt.
Die höchsten Zuzugsgewinne aus dem Ausland verzeichneten Reinickendorf (+12.102) und Mitte (+7.705). Beide Stadtbezirke hatten gleichzeitig hohe innerstädtische Abwanderungen, sodass der Gesamtsaldo auf +759 bzw. +1.739 schrumpfte.
Der Gewinner bei den innerstädtischen Umzügen ist Marzahn-Hellersdorf (+6.058). Der Bezirk erhielt die meisten Zuzüge aus den Bezirken Lichtenberg (+2.953) und Pankow (+1.602). Treptow-Köpenick (+4.746) konnte die meisten ehemaligen Bewohnerinnen und Bewohner aus dem angrenzenden Bezirk Neukölln (+2.162) bzw. aus dem innerstädtischen Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg (+1.613) begrüßen. An dritter Stelle der beliebtesten Umzugsziele innerhalb Berlins stand im Jahr 2023 der Bezirk Lichtenberg mit einem Wanderungsgewinn von 3.600 Personen gegenüber den übrigen Bezirken.
Die höchsten Binnenwanderungsverluste wiesen die Bezirke Reinickendorf (–8.889 Personen), Mitte (–6.013 Personen) und Friedrichshain-Kreuzberg (–3.368 Personen) auf.
Datenangebot
Weitere Daten finden Sie unter www.statistik-berlin-brandenburg.de/bevoelkerung/demografie/zu-und-fortzuege, im Detail in den Statistischen Berichten Kennziffer A III 2-j.