Berlin wichtigster Wanderungspartner innerhalb Deutschlands
Es zogen 16 374 mehr Personen von Berlin nach Brandenburg als umgekehrt. Somit blieb Berlin wichtigstes Herkunftsgebiet bei Wanderungen innerhalb Deutschlands. Vor allem die sogenannten Familienwanderer, die Kinder unter 18 Jahren und die 30- bis unter 45-Jährigen, führten den Wanderungsstrom an. Nur bei den 18- bis unter 30-Jährigen, die erfahrungsgemäß zur weiterführenden Ausbildung und beruflichen Orientierung umziehen, war die Wanderungsbilanz gegenüber Berlin negativ.
Wanderungsgewinne erzielte Brandenburg aus wenigen anderen Bundesländern, vor allem aus Niedersachsen (+131 Personen) und Sachsen (+89 Personen). Die höchsten Wanderungsverluste wurden dagegen gegenüber Mecklenburg-Vorpommern (–998 Personen), Sachsen-Anhalt (–630 Personen) und Nordrhein-Westfalen (–371 Personen) registriert. Im Saldo verlor Brandenburg 418 Personen an die alten Bundesländer und 1 663 an die neuen Bundesländer ohne Berlin.
Wanderungsgewinne in der Fläche des Landes
Alle Brandenburger Landkreise und kreisfreien Städte wiesen Wanderungsgewinne auf. Sie profitierten von der Zuwanderung aus dem Ausland und aus Berlin. Die Spitzenreiter waren die an Berlin grenzenden Landkreise Teltow-Fläming (+5 168 Personen), Oder-Spree (+4 779 Personen) und das Havelland (+4 478 Personen).
Je näher an Berlin, desto höher der Wanderungsgewinn: Es ergab sich ein Wanderungsgewinn von 11 012 Personen für das Berliner Umland und 5 362 Personen für den weiteren Metropolenraum. Auf das Berliner Umland und den weiteren Metropolenraum entfielen 22 305 bzw. 10 741 Zuzüge sowie 11 293 bzw. 5 379 Fortzüge.
Für die Landkreise und kreisfreien Städte spielten auch die Wanderungen innerhalb Brandenburgs eine große Rolle. Für die Binnenwanderung wurden 65 912 Fälle registriert. Teltow-Fläming (+1 610 Personen) und Potsdam-Mittelmark (+729 Personen) hatten die höchsten Gewinne gegenüber den anderen Brandenburger Kreisen, Oder-Spree (–3 873 Personen) und Potsdam (–965 Personen) die größten Verluste.