Hoher Wanderungsgewinn für die Hauptstadt
Pressemitteilung Nr. 99 Wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mitteilt, verzeichnete Berlin im Jahr 2023 187.971 Zuzüge und 155.206 Fortzüge. Der Wanderungsgewinn von 32.765 Personen geht auf...
Pressemitteilung Nr. 100
Wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mitteilt, verzeichnete das Land Brandenburg im Jahr 2023 96.078 Zuzüge und 66.292 Fortzüge. Damit wurde ein Wanderungsgewinn von 29.786 Personen erreicht, der gleichermaßen in großen Teilen auf die Zuwanderung aus dem Ausland sowie aus Berlin zurückgeht.
Im Jahr 2023 verzeichnete Brandenburg mit 29.786 Personen den drittgrößten Wanderungsgewinn seit 1995. Im Vergleich zum Vorjahr hat die Wanderungsdynamik deutlich nachgelassen und sich zahlenmäßig fast halbiert (2022: 55.521). Der Wanderungsgewinn geht zur Hälfte (+16.229) auf die Zu- und Fortzüge aus dem Ausland zurück: 2023 zogen insgesamt 39.654 Personen zu, darunter 34.717 Ausländer. Unter den Fortzügen finden sich 23.425 ins Ausland, darunter 17.354 Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit. Die höchste Wanderungsdynamik weisen die 18- bis unter 30-Jährigen (+8.239) und 30- bis unter 45-Jährigen (+4.151) auf.
Innerhalb Deutschlands blieb Berlin wichtigster Wanderungspartner
Im Saldo zogen 16.750 Personen von Berlin nach Brandenburg. Somit war Berlin weiterhin das wichtigste Herkunftsgebiet bei Wanderungen innerhalb Deutschlands. Vor allem die sogenannten Familienwanderer, Kinder unter 18 Jahren (+4.897) und die 30- bis unter 45-Jährigen (+7.743) führten den Wanderungsstrom aus der Metropole an der Spree in die Mark Brandenburg an. Einzig unter den 18- bis unter 30-Jährigen, die sich zur weiterführenden Ausbildung und beruflichen Orientierung aus Brandenburg wegbewegten, war die Wanderungsbilanz (–963) gegenüber Berlin negativ.
Geringe Wanderungsgewinne erzielte Brandenburg 2023 auch aus drei weiteren Bundesländern: Rheinland-Pfalz (+29), Thüringen (+22) und Hessen (+14). Zu den größten Wanderungsverlusten kam es gegenüber Mecklenburg-Vorpommern (–1.018 Personen), Sachsen-Anhalt (–682 Personen) und Sachsen (–606 Personen). Im Saldo verlor Brandenburg 909 Personen an die alten Bundesländer und 2.284 an die neuen Bundesländer – ausgenommen Berlin mit deutlichen Wanderungsgewinnen.
Wanderungsgewinne in der Fläche des Landes
Alle kreisfreien Städte und Landkreise Brandenburgs wiesen 2023 Wanderungsgewinne auf. Sie profitierten alle von der hohen Zuwanderung aus dem Ausland und aus Berlin. Die Spitzenreiter waren die an Berlin grenzenden Landkreise wie Teltow-Fläming (+2.970 Personen) im Süden, Barnim (+2.631 Personen) im Nordosten und Potsdam-Mittelmark (+2.508 Personen) im Südwesten des Landes.
Bei der Betrachtung der Strukturräume erlangte im Jahr 2023 der weitere Metropolenraum einen höheren Wanderungsgewinn als das Berliner Umland. So ergab sich ein Wanderungsgewinn von 13.144 Personen für das Berliner Umland und 16.642 Personen für den weiteren Metropolenraum. Auf das Berliner Umland und den weiteren Metropolenraum entfielen 65.006 bzw. 104.846 Zuzüge sowie 51.862 bzw. 88.204 Fortzüge.
Für die Landkreise und kreisfreien Städte spielten auch die Wanderungen innerhalb Brandenburgs eine große Rolle. Innerhalb Brandenburgs wurden 73.774 Wanderungsfälle registriert. Die beliebtesten Zuzugsregionen befanden sich in den Landkreisen Teltow-Fläming (+1.108 Personen) und Ostprignitz-Ruppin (+740 Personen). Den höchsten Verlust in 2023 verzeichnete die kreisfreie Stadt Potsdam (–387 Personen). Eine Ausnahme bildet der Landkreis Oder-Spree mit einem Wanderungsverlust von 6.613 Personen – in Eisenhüttenstadt befindet sich die Zentrale Aufnahmestelle für Asylbewerber im Land Brandenburg.
Datenangebot
Weitere Daten finden Sie unter www.statistik-berlin-brandenburg.de/bevoelkerung/demografie/zu-und-fortzuege, im Detail in den Statistischen Berichten Kennziffer A III 2-j.
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