Rückläufige Zahlen bei Ehen und Scheidungen
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Pressemitteilung Nr. 166
In der Bilanz stellten Geburtenzahl und Sterbefälle in Brandenburg einen neuen Negativrekord auf. Wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mitteilt, sind rund 18 370 Personen mehr gestorben als Kinder geboren wurden. Das ist der höchste Sterbeüberschuss im Land seit der Wiedervereinigung.
Die Zahl der Geburten betrug 2021 in Brandenburg 19 029. Gegenüber dem Vorjahr ist das ein leichter Anstieg um
31 Geburten bzw. 0,2 Prozent. Die Zahl der Sterbefälle stieg indessen um 2 763 (+8,0 Prozent) auf 37 396.
Geburtenziffer bei ausländischen Frauen gesunken
Durch den Anstieg der absoluten Zahl der Geburten stieg auch die Geburtenneigung im Land leicht an. Die zusammengefasste Geburtenziffer betrug 1,59 Kinder je Frau im gebärfähigen Alter (2020: 1,56). Bei ausländischen Frauen sinkt die Geburtenneigung hingegen seit dem Berichtsjahr 2016. Auch 2021 fiel die zusammengefasste Geburtenziffer nochmals und liegt jetzt bei 1,99 Kinder je Frau (2020: 2,06). Bei den deutschen Frauen war gegenüber dem Vorjahr ein Anstieg um 2,7 Prozent auf 1,55 Kinder je Frau (2020: 1,51) zu verzeichnen.
Regionale Unterschiede beim Geburtengeschehen
Obwohl im Landesvergleich die meisten Kinder in Potsdam zur Welt kamen (1 874), wies die Stadt die niedrigste zusammengefasste Geburtenziffer auf. Sie lag bei 1,36 Kindern je Frau. Hintergrund ist, dass in der Landeshauptstadt besonders viele Frauen im gebärfähigen Alter leben.
Frankfurt (Oder) wies dagegen mit 1,37 Kindern je Frau die zweitniedrigste zusammengefasste Geburtenziffer und mit 397 die niedrigste absolute Zahl der Geburten auf. Die rechnerisch höchste Fruchtbarkeit wiesen die Landkreise Oder-Spree und Elbe-Elster mit je 1,76 sowie der Landkreis Spree-Neiße mit 1,73 Kindern je Frau auf.
Alle Kreise und kreisfreien Städte mit Sterbeüberschuss
2021 starben in Brandenburg 37 396 Menschen. Das waren fast 2 760 Personen bzw. 8,0 Prozent mehr als im Vorjahr. Ursache für den starken Anstieg ist die Altersstruktur der Brandenburger Bevölkerung. Die stärker besetzten Geburtsjahrgänge der 1930er und 1940er Jahre befinden sich im fortgeschrittenen Alter mit hoher Sterbewahrscheinlichkeit. Ebenso rückt die Generation der sogenannten Babyboomer in ein Alter mit steigendem Sterberisiko.
Bei gemeinsamer Betrachtung der Sterbefälle und Geburten ergab sich für Brandenburg ein Sterbeüberschuss von rund 18 370 Personen. Das sind 17,5 Prozent mehr als 2020 und der höchste Stand seit der Wiedervereinigung. Darüber hinaus bleibt festzuhalten: In keinem Kreis gab es einen Geburtenüberschuss. Unter allen Landkreisen und kreisfreien Städten sprang der Kreis Oder-Spree an die Spitze der Statistik und wies den höchsten Sterbeüberschuss von fast 1 600 Personen auf. Es folgten die Landkreise Spree-Neiße sowie Märkisch-Oderland; beide mit
1 300 Personen mehr an Sterbefällen denn an Geburten. Frankfurt (Oder) wies trotz der niedrigen Geburtenzahl den zweitgeringsten Sterbeüberschuss (–500 Personen) auf. Potsdam hatte mit einem Minus von 5 Personen den geringsten Sterbeüberschuss.
Juli und August beliebteste Monate für Eheschließungen
2021 wurden im Land Brandenburg rund 11 800 Ehen geschlossen. Das entsprach 1 000 Eheschließungen bzw.
7,7 Prozent weniger als im Vorjahr und stellt seit 2009 den niedrigsten Stand dar. Bei 97,4 Prozent der Eheschließungen wurden Mann und Frau getraut. Bei 93,1 Prozent der Eheschließungen verfügten beide Eheleute über die deutsche Staatsangehörigkeit. Die Altersgruppe der 30- bis unter 40-Jährigen, gefolgt von den
40- bis unter 50-Jährigen, sind am häufigsten den Bund der Ehe eingegangen. Besonders beliebt waren Eheschließungen in den Sommermonaten Juli und August.
Datenangebot
Weitere Daten finden Sie unter www.statistik-berlin-brandenburg.de/bevoelkerung/demografie/geburten-sterbefaelle-eheschliessungen, im Detail in den statistischen Berichten Kennziffer A III 1-j.
Bevölkerungsstatistiken
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