Im vergangenen Jahr zogen 142 900 Menschen in die
Bundeshauptstadt, während 144 900 von hier wegzogen, teilt das Amt für
Statistik Berlin-Brandenburg mit. Damit erlebt Berlin den ersten
Wanderungsverlust seit 20 Jahren von fast 2 000 Personen.
Aufgrund der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie ist davon auszugehen, dass vor allem Zu- und Fortzüge in das/aus dem Ausland, aber auch Umzüge innerhalb Deutschlands unterblieben oder aufgeschoben wurden.
Die Wanderungsgewinne aus dem Ausland von 17 300 (2019: +30 100) und den alten Bundesländern von 4 100 Personen (2019: +10 000) waren um mehr als die Hälfte niedriger als noch im Vorjahr. Damit konnte die weiter gestiegene Abwanderung in die neuen Bundesländer von -23 300 Personen (2019: -16 800) nicht ausgeglichen werden.
Wo die Berlinerinnen und Berliner hinziehen
Im Saldo zogen die meisten Hauptstädterinnen und Hauptstädter nach Brandenburg (-20 400), gefolgt von Mecklenburg-Vorpommern (-2 400) und Schleswig-Holstein (-800). Berlin verbuchte zum ersten Mal ein Wanderungsdefizit gegenüber den Bundesländern Sachsen (-370) und Sachsen-Anhalt (-350).
2020 hat das Wanderungsdefizit Berlins gegenüber dem Land Brandenburg das Niveau von 1999 erreicht. Die Berlinerinnen und Berliner ziehen dabei nicht nur über die Landesgrenze in das Umland (Saldo -14 800). Als neuer Wohnort ist auch der Weitere Metropolenraum (Saldo -5 500) von Interesse.
Datenangebot
Weitere Daten finden Sie unter www.statistik-berlin-brandenburg.de/bevoelkerung/demografie/zu-und-fortzuege, im Detail in den statistischen Berichten Kennziffer A III 2-j.