Pressemitteilung Nr. 184

Die gesunkene Geburtenzahl und eine Zunahme der Sterbefälle ließen den Geburtenüberschuss Berlins im Jahr 2020 um mehr als drei Viertel auf 1 050 Personen zurückgehen. 2019 lag der Überschuss noch bei 4 760 Personen, teilt das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mit.

Im Jahr 2020 wurden in Berlin 38 690 Kinder geboren, 810 weniger als im Vorjahr. Die zusammengefasste Geburtenziffer lag bei 1,37 Kindern je Frau im gebärfähigen Alter (2019: 1,40). Die Geburtenneigung ging damit das vierte Jahr in Folge zurück. Das Durchschnittsalter der Mütter bei der Geburt ihres Kindes lag bei 32,1 Jahren. Frauen, die ihr erstes Kind zur Welt brachten, waren im Schnitt 30 Jahre alt.

Die Geburtenneigung sowohl der deutschen als auch der ausländischen Frauen ging weiter zurück. Die zusammengefasste Geburtenziffer der deutschen Frauen im gebärfähigen Alter lag bei 1,26 Kindern je Frau (2019: 1,29) und bei Ausländerinnen bei 1,70 Kindern je Frau (2019: 1,72). Niedriger lag die Geburtenneigung der Ausländerinnen zuletzt im Jahr 2010.

Anstieg der Sterbefälle

Im Jahr 2020 verstarben 37 640 Berlinerinnen und Berliner. Gegenüber dem Vorjahr ist das ein Anstieg um 2 900 Personen bzw. 8,4 Prozent. Hauptursache für die steigenden Sterbefallzahlen ist die Altersstruktur der Berliner Bevölkerung: Die Geburtsjahrgänge der 1930er Jahre befinden sich in einem Alter mit hohem Sterberisiko. Ebenso rückt die stark besetzte Generation der sogenannten Babyboomer in ein Alter vor, in dem die Sterblichkeit merklich zunimmt.

Datenangebot

Weitere Daten finden Sie unter www.statistik-berlin-brandenburg.de/bevoelkerung/demografie/geburten-sterbefaelle-eheschliessungen, im Detail in den statistischen Berichten Kennziffer A III 1-j.