Rückläufige Zahlen bei Ehen und Scheidungen
Pressemitteilung Nr. 144 In Berlin und Brandenburg wurden 2023 insgesamt 23.324 Ehen geschlossen und 9.190 Ehen geschieden. Sowohl für die Eheschließungen als auch für die Ehescheidungen ist in der...
Pressemitteilung Nr. 185
In der Bilanz stellen Geburten- und Sterbefallzahlen einen Negativrekord der jüngeren Vergangenheit auf. Wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mitteilt, sind 2020 rund 15 640 Personen mehr gestorben als Kinder geboren wurden. Einen höheren Sterbeüberschuss wies das Land Brandenburg zuletzt im Jahr 1994 auf.
Seit dem langjährigen Geburtenhöchststand von 2016 ist die Geburtenzahl kontinuierlich gesunken und lag im Jahr 2020 bei rund 19 000 Geburten. Das entspricht einem Rückgang zum Vorjahr um 330 Geburten oder um 1,7 Prozent. Die Sterbefälle sind im gleichen Zeitraum um 8,1 Prozent auf 34 630 gestiegen.
Rückgang vor allem bei ausländischen Frauen
Neben der absoluten Zahl der Geburten ging auch die Geburtenneigung im Land weiter zurück. Die zusammengefasste Geburtenziffer lag 2020 bei 1,56 Kindern je Frau im gebärfähigen Alter (2019: 1,59). Vor allem bei ausländischen Frauen war ein großer Rückgang zu beobachten. Bei ihnen fiel die zusammengefasste Geburtenziffer um 6,3 Prozent auf rund 2,06 (2019: 2,20). Bei den deutschen Frauen war der Rückgang deutlich geringer, um 0,6 Prozent auf 1,51 Kinder je Frau (2019: 1,52).
Geburtenverhalten unterscheidet sich regional
Obwohl im Landesvergleich die meisten Kinder in Potsdam zur Welt kamen (1 860), wies die Stadt die zweitniedrigste Geburtenziffer auf. Die zusammengefasste Geburtenziffer lag bei 1,34 Kindern je Frau. Obwohl in der Landeshauptstadt besonders viele Frauen im gebärfähigen Alter leben, steht bei vielen Potsdamerinnen die Familiengründung offenbar (noch) nicht auf dem Plan. Allein ihre große Anzahl sorgt dafür, dass Potsdam in der Summe auf die höchste Geburtenzahl im Land kommt.
Frankfurt (Oder) wies mit 1,29 Kindern je Frau sowohl die niedrigste zusammengefasste Geburtenziffer als auch die niedrigste absolute Zahl der Geburten auf. Mit 394 Neugeborenen kam im Jahr 2020 in Frankfurt (Oder) durchschnittlich etwas mehr als ein Kind pro Tag auf die Welt. Die höchsten Werte hatten die Landkreise Oder-Spree (1,82 Kinder je Frau), Elbe-Elster (1,79) sowie Oberspreewald-Lausitz (1,77).
Alle Kreise und kreisfreie Städte mit Sterbeüberschuss
2020 starben in Brandenburg 34 630 Menschen. Das waren 8,1 Prozent oder 2 600 Personen mehr als im Vorjahr. Ursache für den starken Anstieg ist die Altersstruktur der Brandenburger Bevölkerung. Die Geburtsjahrgänge der 1930er Jahre befinden sich im fortgeschrittenen Alter mit hoher Sterbewahrscheinlichkeit. Ebenso rückt die Generation der sogenannten Babyboomer in ein Alter mit steigendem Sterberisiko vor.
Bei gemeinsamer Betrachtung der Sterbefälle und Geburten ergibt sich für Brandenburg ein Sterbeüberschuss von rund -15 640 Personen. Das sind fast ein Viertel mehr als 2019. Unter den Verwaltungsbezirken wies der Landkreis Märkisch-Oderland den höchsten Sterbeüberschuss von fast -1 300 Personen auf. Es folgten Oder-Spree (-1 280) sowie Oberspreewald-Lausitz und Spree-Neiße mit jeweils rund -1 220. Die Uckermark (-1 160) stand an fünfter Stelle.
In Potsdam haben sich Geburten und Sterbefälle so gegenläufig entwickelt, dass die Stadt erstmalig wieder seit 2002 einen Sterbeüberschuss verzeichnete (-90). Frankfurt (Oder) wies trotz der niedrigen Geburtenzahl den zweitgeringsten Sterbeüberschuss (-400) auf.
Datenangebot
Weitere Daten finden Sie unter www.statistik-berlin-brandenburg.de/bevoelkerung/demografie/geburten-sterbefaelle-eheschliessungen, im Detail in den statistischen Berichten Kennziffer A III 1-j.
Bevölkerungsstatistik
Bevölkerungsstatistik
Pressemitteilung Nr. 144 In Berlin und Brandenburg wurden 2023 insgesamt 23.324 Ehen geschlossen und 9.190 Ehen geschieden. Sowohl für die Eheschließungen als auch für die Ehescheidungen ist in der...
Pressemitteilung Nr. 101 Im Land Brandenburg wurde 2023 der höchste Sterbeüberschuss seit der Wiedervereinigung erreicht. Es starben 20.737 Personen mehr als Kinder geboren wurden. Grund für den...
Pressemitteilung Nr. 102 Die Hauptstadt verzeichnete im Jahr 2023 weiterhin einen hohen Geburtenrückgang von 4,4 %. Über das Jahr verteilt wurden 34.120 Kinder geboren, 1.609 weniger als im Jahr das...