Abwärtstrend in Brandenburg setzt sich fort
2023 nahm die Zahl der Verurteilungen in Berlin im Vergleich zum Vorjahr um 2,1 % zu, in Brandenburg ging sie um 11,1 % zurück.
Pressemitteilung Nr. 244
In Berlin blieb 2021 die Zahl der Verurteilten mit einem Anstieg um 0,1 Prozent auf 34 560 Personen im Vergleich zum Vorjahr nahezu konstant. In Brandenburg gab es dagegen einen Rückgang um 4,1 Prozent auf 16 710 Verurteilte. Wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mitteilt, handelte es sich bei den Verurteilten in der Hauptstadtregion überwiegend um Männer. Ihr Anteil betrug 79,4 Prozent in Berlin und 83,4 Prozent in Brandenburg.
Auch 2021 war knapp die Hälfte aller Verurteilten in der Hauptstadtregion bereits ein- oder mehrmals vorbestraft,
17 087 Verurteilte bzw. 49,4 Prozent in Berlin und 8 219 Verurteilte bzw. 49,2 Prozent Brandenburg.
Häufige Straftaten
In Berlin standen die Straftaten aus dem Bereich Betrug und Untreue mit einem Anteil von 20,4 Prozent erneut an erster Stelle, dicht gefolgt von den Straftaten im Straßenverkehr mit 19,4 Prozent sowie Diebstahl und Unterschlagung mit 19,1 Prozent.
In Brandenburg waren die am häufigsten verurteilten Straftaten mit einem Anteil von 29,0 Prozent abermals die Straftaten im Straßenverkehr. Es folgten Betrug und Untreue mit 14,5 Prozent sowie gemeingefährliche Straftaten mit 12,6 Prozent. Gemeingefährliche Straftaten sind Handlungen, durch die Leben, Gesundheit oder Eigentum einer unbestimmten Anzahl von (auch unbeteiligten) Menschen gefährdet wird, z.B. Brandstiftung oder gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr.
Verurteilungsquote und Freisprüche
Die Verurteilungsquote sagt aus, welcher Anteil der Abgeurteilten verurteilt wurde. Abgeurteilte sind alle Personen, bei denen Strafbefehle erlassen wurden oder Strafverfahren nach Eröffnung des Hauptverfahrens durch Urteil oder Einstellungsbeschluss rechtskräftig abgeschlossen worden sind. In Berlin betrug die Verurteilungsquote
80,1 Prozent und in Brandenburg 78,0 Prozent. Dies entspricht ebenfalls annähernd den Werten des Vorjahres.
Freigesprochen wurden in Berlin 2,5 Prozent und in Brandenburg 2,1 Prozent der Abgeurteilten.
Rechtspflege
Rechtspflege