Abwärtstrend in Brandenburg setzt sich fort
2023 nahm die Zahl der Verurteilungen in Berlin im Vergleich zum Vorjahr um 2,1 % zu, in Brandenburg ging sie um 11,1 % zurück.
Pressemitteilung Nr. 265
Im Jahr 2020 wurden insgesamt 34 539 Personen von Berliner Gerichten und 17 427 Personen von Brandenburger Gerichten verurteilt. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das einen Rückgang um 9,3 Prozent in Berlin und um 1,7 Prozent in Brandenburg, teilt das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mit.
Verurteilt werden kann nur, wer zur Tatzeit älter als 14 Jahre und somit strafmündig war. 2020 wurden in Berlin 33 465 Personen nach allgemeinem Strafrecht und 1 074 Personen nach Jugendstrafrecht verurteilt. Der Anteil von Verurteilten ohne deutsche Staatsangehörigkeit betrug 41,7 Prozent. In Brandenburg wurden 16 680 Personen nach allgemeinem Strafrecht und 747 Personen nach Jugendstrafrecht verurteilt. 24,2 Prozent der Verurteilten in Brandenburg waren keine deutschen Staatsangehörigen.
Zahl der Wiederholungstäter
Rund die Hälfte (16 748) der in Berlin nach allgemeinem Strafrecht Verurteilten war vorbestraft, darunter 8 989 Menschen mit ein bis vier Vorstrafen. Gegen 4 646 der veruteilten Personen wurden in der Vergangenheit schon neun oder mehr Urteile verhängt. In Brandenburg war der Anteil der vorbestraften Verurteilten ähnlich hoch: Mit 8 149 verurteilten Personen stellte diese Gruppe einen Anteil von 48,9 Prozent aller nach allgemeinem Strafrecht Verurteilten, darunter 4 787 Personen mit ein bis vier Vorstrafen.
Häufige Straftaten
Wie auch in den Jahren zuvor waren Betrug und Untreue in Berlin mit einem Anteil von 23,3 Prozent die häufigsten Gründe für eine Verurteilung, gefolgt von Diebstahl und Unterschlagung mit 19,7 Prozent und Straftaten im Straßenverkehr mit 18,1 Prozent. In Brandenburg waren es die gleichen Delikte, nur in anderer Reihenfolge. Auf dem ersten Platz lagen hier Verurteilungen wegen Straftaten im Straßenverkehr mit 29,5 Prozent, gefolgt von Betrug und Untreue mit 14,0 Prozent und Diebstahl und Unterschlagung mit 13,5 Prozent.
Rechtspflege
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