Abwärtstrend in Brandenburg setzt sich fort
2023 nahm die Zahl der Verurteilungen in Berlin im Vergleich zum Vorjahr um 2,1 % zu, in Brandenburg ging sie um 11,1 % zurück.
Pressemitteilung Nr. 276
In der Hauptstadtregion waren 2021 insgesamt 4 476 Menschen in Haft. Wie das Amt für Statistik mitteilt, waren davon 3 289 in Berliner und 1 187 in Brandenburger Strafvollzugsanstalten untergebracht. Die Zahl der Inhaftierten ist somit in Berlin um 0,5 Prozent und in Brandenburg um 7,7 Prozent angestiegen.
Die Mehrheit der Inhaftierten war zwischen 30 und 40 Jahre alt. In Berlin gehörten 1 137 Inhaftierte bzw. 34,6 Prozent zu dieser Altersgruppe, in Brandenburg 516 Personen bzw. 43,5 Prozent.
Es waren deutlich mehr Männer als Frauen inhaftiert. In Berlin betrug der Männeranteil 95,3 Prozent und in Brandenburg 90,7 Prozent.
Wie schon in den Vorjahren waren rund die Hälfte aller Inhaftierten vorbestraft. In Berlin traf das auf 49,9 Prozent und in Brandenburg auf 56,4 Prozent zu.
Vollzugsart
Die häufigste Vollzugsart in Berlin war mit einem Anteil von 70,1 Prozent die Freiheitsstrafe, gefolgt von der Untersuchungshaft mit 22,3 Prozent, der Jugendstrafe mit 5,3 Prozent, der Sicherungsverwahrung mit 1,6 Prozent und sonstigen Freiheitsentziehungen mit 0,7 Prozent.
In Brandenburg lag mit einem Anteil von 76,4 Prozent ebenfalls die Freiheitsstrafe auf Platz 1. Es folgten die Untersuchungshaft mit 16,7 Prozent, die Jugendstrafe mit 4,9 Prozent, die sonstigen Freiheitsentziehungen mit 1,1 Prozent und die Sicherungsverwahrung mit 0,9 Prozent.
Haftgrund
Der häufigste Haftgrund in der Hauptstadtregion war Diebstahl und Unterschlagung. In Berlin wurden 23,9 Prozent und in Brandenburg 17,7 Prozent der Inhaftierten deswegen bestraft.
Rechtspflege
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