So wächst die Generation Alpha auf
Dank der Daten des Zensus 2022 können nun erstmals auch Einblicke in die Einwanderungsgeschichte der Generation Alpha in Berlin und Brandenburg gewonnen werden.
Seit Beginn der Corona-Pandemie gibt es einen wachsenden Bedarf an zeitnahen Daten der Gesundheitsstatistiken. Die Todesursachenstatistik ist eine jährliche Vollerhebung, deren Ergebnisse planmäßig im dritten Quartal des Folgejahres vorliegen. Die Statistischen Ämter des Bundes und der Länder haben eine monatliche Berichterstattung der Todesursachenstatistik mit vorläufigen Daten entwickelt, die auch erste Rückschlüsse auf die saisonale Sterblichkeit nach Todesursachen in den Ländern ermöglichen.
Die Daten sind vor allem deshalb noch als vorläufig klassifiziert, weil sie unvollständig sind. Sie bilden den jeweiligen Bearbeitungsstand zum monatlichen Stichtag ab und können sich durch Nachmeldungen oder Korrekturen noch verändern. Daher orientiert sich die monatliche Berichterstattung der Todesursachenstatistik zur Quantifizierung der fehlenden Todesfälle am Berichtsmonat der Sterbefallstatistik: Ein vom Standesamt gemeldeter Sterbefall wird dabei nach dem Sterbedatum dem Berichtsmonat zugewiesen, welcher in der Regel dem Ereignismonat entspricht.
Für die monatliche Berichterstattung der Todesursachenstatistik wird anhand der monatlichen Fallzahlen aus der Statistik der Sterbefälle berechnet, für welchen Anteil bereits eine Signierung der Todesursache vorliegt. Die Monatsberichte der Todesursachenstatistik stellen auf dieser Grundlage fortlaufend revidierte und vervollständigte Ergebnisse dar.
Die Veröffentlichung der vorläufigen Ergebnisse auf Landesebene erfolgt, wenn mindestens 80 % der Sterbefälle eines Monats plausibel mit einer Todesursache signiert sind. Die Qualität der vorläufigen monatlichen Berichte verbessert sich mit höherem Vollzähligkeitsgrad und späteren Veröffentlichungszeitpunkten, in die dann auch nachträgliche Korrekturen, beispielsweise des Wohnortes, eingehen. Endgültige Daten, die sicherstellen, dass alle Sterbefälle korrekt und vollständig mit einer Todesursache versehen sind, werden nach wie vor als Jahresergebnis veröffentlicht.
Ergebnisse der Todesursachenstatistik werden nach dem Wohnort der Verstorbenen veröffentlicht. Um die Sterblichkeit regional korrekt abzubilden, ist auch für die monatliche Berichterstattung ein vorläufiger Länderaustausch erforderlich.
Der veröffentlichte Merkmalskranz der monatlichen Todesursachenstatistik beschränkt sich auf die Ausweisung vorläufiger Fallzahlen für ausgewählte Diagnosegruppen und Einzeldiagnosen. Zusätzlich werden COVID-19-Sterbefälle ausgewiesen: Die Monatsberichte enthalten Angaben zu Sterbefällen, in denen COVID-19 die eigentliche Todesursache ist („an“ COVID-19 verstorben), sowie nachrichtlich solche Sterbefälle, bei denen COVID-19 eine Begleiterkrankung war („mit“ COVID-19 verstorben).
Im Jahr 2020 sind in Berlin 8,4 % mehr Menschen als im Vorjahr verstorben, die Zunahme der Sterbefälle ist auch auf das neue Virus SARS-CoV-2 zurückzuführen, welches Anfang 2020 als Auslöser der COVID-19-Erkrankung identifiziert wurde. [1] Nach vorläufigen Ergebnissen der Todesursachenstatistik zum September 2021 liegen bereits 100 % der von Januar bis Dezember 2020 erfassten Sterbefälle mit dem Wohnort Berlin mit auswertbaren Todesursachen vor. Für das Berichtsjahr 2021 wurden die Todesursachen für bereits mehr als 90 % der Sterbefälle in den Monaten Januar und Februar sowie mehr als 80 % der im März erfassten Sterbefälle ausgewertet. Auf insgesamt 2 230 Todesbescheinigungen war im Jahr 2020 laut vorläufigen Daten der Todesursachenstatistik COVID-19 als Erkrankung vermerkt. In 1 896 Fällen war diese das sogenannte Grundleiden, also die Krankheit, die für den Tod verantwortlich war. In den übrigen 334 Fällen war COVID-19 eine Begleiterkrankung und eine andere Erkrankung war ursächlich für den Tod. Im Jahr 2021 sind nach den vorläufigen Ergebnissen der amtlichen Todesursachenstatistik in Berlin bisher 1 452 Menschen an der neuen Coronavirus-Erkrankung als sogenanntes Grundleiden verstorben.
In Berlin starben die Menschen nach den vorläufigen Auswertungen der amtlichen Todesursachenstatistik seit Januar 2020 bis März 2021 in 15,0 % der Fälle mit COVID-19 als Begleiterkrankung, 85,0 % verstarben nachweislich an COVID-19. Die Wintermonate, vor allem der Dezember 2020 und der Januar 2021, waren die Monate mit der höchsten Anzahl der Sterbefälle. Zum Jahreswechsel 2020/2021 verläuft der Anstieg der an COVID-19 Verstorbenen nahezu ähnlich zur starken Steigerung der Sterbefälle in diesem Zeitraum.
Die häufigste Todesursache im Jahr 2020 war, wie
bereits in den Vorjahren, eine Herz-/Kreislauferkrankung. Mit durchschnittlich
963 Fällen je Monat waren 30,7 % der Sterbefälle darauf zurückzuführen,
das waren 3,8 % mehr als im Vorjahr mit durchschnittlich 928 Fällen
im Monat. Zweithäufigste Todesursachen die Neubildungen mit durchschnittlich
804 Fällen je Monat und einem Anteil von 25,6 %, gefolgt von den Krankheiten
des Atmungssystems mit durchschnittlich 217 Fällen je Monat bzw. 6,9 %. In
insgesamt 700 Fällen wurde eine Lungenentzündung (Pneumonie) oder Grippe
als todesursächlich ausgewiesen. Einige Todesursachen unterliegen saisonalen
Schwankungen. Die Krankheiten des Atmungssystems traten zum Jahresbeginn 2020
häufiger auf als in den ersten Monaten des Jahres 2021.
Der Anteil der ursächlich an COVID-19 Gestorbenen an allen Verstorbenen lag nach den vorläufigen Ergebnissen der amtlichen Todesursachenstatistik für das Jahr 2020 in Berlin bei 5,0 %, für die Monate Januar bis März 2021 bei durchschnittlich 5,3 %; 4,8 % aller Todesfälle in Berlin im Jahr 2020 waren auf eine nicht-natürliche Todesursache zurückzuführen.
Im Jahr 2020 stieg die Zahl der Todesfälle im Land Brandenburg gegenüber dem Vorjahr um 8,1 %. Dieser Anstieg ist auch auf die Sterbefälle im Zusammenhang mit dem Virus SARS-Cov-2 zurückzuführen.
Nach vorläufigen Ergebnissen der Todesursachenstatistik zum September 2021 liegen bereits 100 % der von Januar bis Dezember 2020 erfassten Sterbefälle mit einem Wohnort im Land Brandenburg mit auswertbaren Todesursachen vor. Für das Berichtsjahr 2021 wurden die Todesursachen bereits für mehr als 90 % der in den Monaten Januar und Februar und für die Monate März und April mehr als 80 % der erfassten Sterbefälle ausgewertet. Auf insgesamt 1 712 Todesbescheinigungen war im Jahr 2020 laut vorläufigen Daten COVID-19 als Erkrankung vermerkt. In 1 329 Fällen war dies auch das sogenannte Grundleiden, also die Krankheit, die für den Tod die verantwortliche Ursache war. In den übrigen 383 Fällen war COVID-19 eine Begleiterkrankung, die nicht ursächlich für den Tod gewesen ist. Von Januar bis April 2021 sind im Land Brandenburg nach vorläufigen Ergebnissen bisher 1 896 Menschen an COVID-19 als sogenanntes Grundleiden verstorben.Nach diesen vorläufigen Auswertungen starben zwischen Januar 2020 und April 2021 bisher 79,3 % der betroffenen Personen nachweislich an COVID-19. In 20,7 % der Fälle war COVID-19 eine Begleiterkrankung.
Im Land Brandenburg waren die Wintermonate, vor allem der Dezember 2020 und der Januar 2021, die Monate mit den höchsten Sterbefallzahlen. Der sich deutlich abzeichnende Anstieg der an COVID-19 Verstorbenen zum Jahreswechsel 2020/2021 verläuft ähnlich zu dieser starken Steigerung.
Wie in den Vorjahren haben im Jahr 2020 die Krankheiten des Kreislaufsystems mit durchschnittlich 1 024 Fällen je Monat und einem Anteil von 35,5 % das Todesursachengeschehen beherrscht. Im Vorjahr waren es mit 993 Fällen je Monat im Durchschnitt 3,1 % weniger. Zweithäufigste Todesursache waren in Brandenburg die Neubildungen mit durchschnittlich 716 Fällen je Monat und einem Anteil von 24,8 %, gefolgt von den Krankheiten des Atmungssystems mit rund 168 tödlichen Verläufen im Monat beziehungsweise einem Anteil von 5,8 %. Bei 632 Personen wurde eine Lungenentzündung (Pneumonie) oder Grippe als todesursächlich ausgewiesen. Einige Todesursachen zeigen saisonale Schwankungen. Die Krankheiten des Atmungssystems traten zum Jahresbeginn 2020 häufiger auf als in den ersten Monaten des Jahres 2021. Der Anteil der ursächlich an COVID-19 Gestorbenen an allen Verstorbenen lag nach den vorläufigen Ergebnissen 2020 im Land Brandenburg bei 3,8 %, für die Monate Januar bis April 2021 im Durchschnitt bei 4,0 %.
[1] https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Virologische_Basisdaten.html (Zugriff am 05.11.2021).
Katja Obst leitet das Team Gesundheitswesen, Todesursachenstatistik im Referat Postschulische Bildung, Gesundheitswesen, Rechtspflege des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg.
Der Fachbeitrag erschien erstmals in der Zeitschrift für amtliche Statistik Berlin Brandenburg. Die komplette Ausgabe 3+4/2021 lesen Sie hier.
Gesundheit
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Fachredaktion
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