Wie viele Menschen leben in Berlin? Welche Quelle ist die richtige?
Ein Anliegen, aber mehrere Zahlen in der amtlichen Statistik. Kann das sein? Ja. Und alle Zahlen sind korrekt. Wir klären auf....
Die Sommerferien haben endlich begonnen, die Urlaubssaison ist eingeleitet. Mit seinen Flüssen, Seen und Wäldern bietet Brandenburg seinen Gästen ein großes Spektrum an Erholungsmöglichkeiten. Wir haben das Urlaubsland genauer unter die Lupe genommen und geben einen statistischen Überblick mit Kennzahlen zum Tourismus, zur Flächennutzung und zur Preisentwicklung – für alle Kurz- oder Unentschlossenen, die ihre Reise noch vor sich haben.
1 702 geöffnete Beherbergungsbetriebe zählte Brandenburg im Mai 2023. Die 559 596 Gäste verbrachten in den verschiedenen Unterkünften durchschnittlich 2,7 Tage. Blickt man auf die einzelnen Reisegebiete Brandenburgs, werden Abweichungen deutlich. So ist die Aufenthaltsdauer im Elbe-Elster-Land am Dreiländereck zu Sachsen und Sachsen-Anhalt doppelt so lang (3,6 Tage) wie die im Dahme-Seenland (1,8 Tage) bei Berlin. Dafür verzeichnete diese Region, hinter dem Spreewald, die meisten Gäste. Im Dahme-Seenland befinden sich unter anderem der Flughafen BER und das Tropical Island.
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Im östlich gelegenen Seenland Oder-Spree standen im Mai 2023 mit einer Zahl von 14 489 die meisten Betten für Reisende im gesamten Bundesland zur Verfügung, der Spreewald steht an zweiter Stelle (11 166). Das Elbe-Elster-Land bot dagegen mit 1 579 die geringste Zahl an Schlafgelegenheiten an. Damit liegt die Reiseregion weit hinter den anderen. Den stärksten Bettenzuwachs im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es im Dahme-Seenland mit 17,4 %.
Bei der Urlausplanung lohnt sich auch ein Blick auf die Karte. Wer besonders viel Nass um sich haben möchte, sollte sich nach Unterkünften in Teichland und Bad Saarow umschauen. Dort sind die Flächenanteile der Gewässer an der Gesamtbodenfläche der jeweiligen Gemeinde am höchsten. Teichland – der Name ist hier Programm – im Südosten Brandenburgs führt mit 30,3 %, gefolgt von Bad Saarow mit 25,2 %.
Die kreisfreie Stadt Brandenburg an der Havel und die Gemeinde Schwielowsee liegen ebenfalls weit vorne, hier sind außerdem die Anteile an fließenden Gewässern mit 3,1 bzw. 5,2 % beachtlich. In Schwielowsee lässt sich übrigens auch der Schwielowsee bewundern – nicht zu verwechseln mit dem Schwielochsee am Rande des Spreewalds, dem größten natürlichen See des Bundeslands (13,3 km²).
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Freunde des Waldes kommen in Brandenburg auf ihre Kosten, denn knapp 35 % des Landes sind mit diesem bedeckt. Templin weist mit 21 079 Hektar die größte Waldfläche auf. Das sind mehr also 50 % der gesamten Gemeinde. Siehdichum hat mit 79,7 % den größten Anteil an Wald (5 871 Hektar) an der Gesamtbodenfläche. Gar keinen Wald findet man dagegen in Grünow im Nordosten Brandenburgs.
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Mit seinen Sport-, Freizeit- und Erholungsflächen für sportliche, gesellschaftliche oder erholsame Aktivitäten sorgt Brandenburg für Abwechslung. Dazu zählen bebaute und unbebaute Flächen sowie Grünanlagen, die man vor allem in den Städten findet. Potsdam steht hier an der Spitze, gefolgt von Cottbus. Die Landeshauptstadt besticht mit 1 197 Hektar an Sport-, Freizeit und Erholungsfläche. Zu den bekanntesten Angeboten zählen zum Beispiel der Park Sanssouci und der Park Babelsberg, der Neue Garten am Heiligensee oder auch der Schlossgarten Lindstedt.
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Brandenburgs Flächen eignen sich auch fürs Camping. Mehr als 100 000 Gäste haben jeweils in den Ferienmonaten Juli und August 2022 in Zelten, Wohnwagen oder -mobilen bzw. kleinen Ferienhäusern genächtigt. Im September waren es nur halb so viele. Auch in der Hotellerie, welche Hotels, Hotel garnis, Gasthöfe oder Pensionen umfasst, stiegen die Zahlen im Verlauf des Sommers an – mit einem Höchstwert von 352 028 Gästen im August. Auf Campingplätzen verweilten die Touristen im Durchschnitt im Sommerhalbjahr einen Tag länger als in der Hotellerie.
Die Campingsaison läuft für den größten Teil der Betriebe von April bis Oktober. Die Saison startete im April 2022 mit 152 geöffneten Campingplätzen und hatte ihren Höhepunkt mit 180 geöffneten Betrieben im Juli und August. Diese zwei Monate waren mit jeweils mehr als 350 000 Übernachtungen bei den Urlaubern am beliebtesten. Wer seinen Urlaub in der Natur dagegen lieber in der kälteren Jahreshälfte plant, findet auch in Brandenburg verschiedene Möglichkeiten. Im Monat Dezember waren zum Beispiel 56 Campingplätze geöffnet.
Vor Preissteigerungen ist auch der Campingliebhaber nicht gewappnet. Die Gebühren für Stellplätze sind im Juni 2023 bundesweit um 4,7 % im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Und auch in anderen Bereichen mussten sich Touristen in Brandenburg auf Mehrkosten einstellen. So haben die Preise für Übernachtungen in Gasthöfen oder Pensionen um 16,3 % zugenommen. Bei Speisen und Getränken lag der Aufschlag bei ungefähr einem Zehntel.
bundesweite Preissteigerung für Campingplatzgebühren von Juni 2022 auf Juni 2023.
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