So wächst die Generation Alpha auf
Dank der Daten des Zensus 2022 können nun erstmals auch Einblicke in die Einwanderungsgeschichte der Generation Alpha in Berlin und Brandenburg gewonnen werden.
Der Klimawandel wird inzwischen immer mehr als existenzielle Krise wahrgenommen. Die in den Medien als dessen markante Folgen herangezogenen schmelzenden Gletscher, ihrer Lebensgrundlage beraubten Eisbären und der steigende Meeresspiegel wirken aus der Perspektive der Hauptstadtregion jedoch relativ abstrakt. Hier soll anhand einfacher Kennzahlen dargelegt werden, in welchem Umfang die Erderwärmung auch in Berlin und Brandenburg messbar ist und welche Folgen für die menschliche Gesundheit mit ihr einhergehen.
Ein gutes Maß für die Beurteilung der langfristigen Temperaturentwicklung ist die regionale mittlere Jahrestemperatur, die sich wiederum aus der mittleren regionalen Tagestemperatur ergibt. Ein Blick auf die Abbildung macht deutlich, dass diese mittleren Temperaturen großen Schwankungen unterliegen: Es gibt mal wärmere und mal kältere Jahre und es wäre absurd, jeden kleinen Ausschlag in die eine oder andere Richtung als Zeichen für eine klimatische Änderung des Klimas deuten zu wollen. Hierzu muss vielmehr eine langfristige Entwicklung in den Blick genommen werden, die eine Tendenz hinter den beinahe zufällig wirkenden Schwankungen offenlegt. Dank der über einen sehr langen Zeitraum vorliegenden Wetterdaten des Deutschen Wetterdienstes lässt sich so gut erkennen, dass die mittlere Jahrestemperatur seit Ende des 19. Jahrhunderts in der Tendenz deutlich gestiegen ist – wobei sich der Anstieg seit den 1980er Jahren noch einmal markant intensiviert hat.
Hitzetage
Beim Blick auf die täglichen Durchschnittstemperaturen der Jahre seit 1985 fallen einige Details auf. Man erkennt in den dunkelblauen Bändern zu Jahresbeginn etwa die harten Winter Mitte der 1980er Jahre. Auch ist gut zu erkennen, dass die Hitze- und Kälteperioden nicht immer zu den gleichen Zeiten auftreten. Markant sind die dunkelroten Bereiche in den Sommermonaten: Sie markieren Hitzeperioden. Während auch einzelne Hitzetage für den menschlichen Organismus große Belastungen darstellen, wird die Situation noch schlimmer, wenn es sich über mehrere Tage auch nachts kaum abkühlt.
Sterbefälle
Auch bei den täglichen Sterbefällen sind Phasen erhöhter Sterblichkeit an den dunkleren Grüntönen sehr gut zu erkennen. Die demografische Entwicklung zeichnet sich darin ab, dass bis Mitte der 1990er Jahre generell mehr Sterbefälle zu verzeichnen waren als in den späteren, helleren Jahren. Gut zu erkennen ist auch, dass es in den kälteren Wintermonaten tendenziell mehr Sterbefälle gibt als in den wärmeren Monaten. Die in einigen Jahren auftretenden dunkleren Bänder im Frühjahr gehen oft mit Infektionskrankheiten einher, etwa Grippewellen. Sehr markant ist auch die Übersterblichkeit im Rahmen der Corona-Pandemie Ende 2020/Anfang 2021 zu erkennen.
Doch auch heiße Tage und Hitzeperioden führen zu einem Anstieg der verzeichneten Todesfälle, wie ein Vergleich der beiden Abbildungen verdeutlicht: Die dunkelgrünen Bänder in den Sommermonaten fallen auf die Hitzeperioden in der vorhergehenden Abbildung. Sehr deutlich ist etwa die erhöhte Anzahl an Sterbefällen während der Hitzewelle 1994 zu erkennen, auch die Jahre 2006, 2010 und 2018 stechen hervor.
Hitzetote
Im Auftrag des Ministeriums für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg und der Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz führt das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg seit mehreren Jahren ein Monitoring der hitzebedingten Übersterblichkeit in beiden Ländern durch. Dazu wird eine, einen bestimmten täglichen Schwellenwert überschreitende, Übersterblichkeit, die an Hitzetagen – Tagen mit einer Durchschnittstemperatur ab 23 °C – auftritt, als hitzebedingte Übersterblichkeit gewertet. Eine ausführliche Methodenbeschreibung und weitere Details finden Sie hier.
Im Durchschnitt der Jahre 1985 bis 2020 starben in Brandenburg 53 und in Berlin 90 Menschen an der Hitze. Während Berlin mit 877 Hitzetoten den höchsten Stand dieser Periode im Jahr 1994 verzeichnen musste, war es in Brandenburg mit 362 Hitzetoten das Jahr 2018. 2021 wurden für Brandenburg 111 und für Berlin 68 Hitzetote ausgewiesen.
PD Dr. Holger Leerhoff leitet die Stabsstelle Querschnittsanalysen und digitale Transformation des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg.
Querschnittsanalysen, EXSTAT, Geoservice
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Fachzeitschrift
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