Gibt es sie noch, die Wilmersdorfer Witwe?
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Das Teltower Rübchen ist ein Kreuzblütler und eine sehr alte Rübensorte, die seit langer Zeit von Teltower Landwirten angebaut und als landestypisches Edelgemüse der Mark Brandenburg gilt. Erwähnung fand es schon bei den Zisterziensern und es wurde bereits 1723 im Brandenburgischen Kochbuch erwähnt. Es ist nicht auf Homogenität und Ertragssteigerung gezüchtet und kann deshalb als besonders standortangepasst gelten. Damit bleiben der einzigartige Geschmack und auch viele wertvolle Inhaltsstoffe, wie Mineralien oder antioxidative Substanzen wie Glycosinolate, erhalten. Dieses konnte durch den Förderverein für das Teltower Rübchen e. V. in Zusammenarbeit mit Dr. Bernhard Brückner vom Leibniz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau (IGZ) des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung in Potsdam-Rehbrücke mit sensorischen und chemischen Analysen bestätigt werden.
Eine gute Ernte ist in erster Linie von einer ausreichenden Bodenfeuchte während der Saat- und Auflaufphase abhängig. Das Teltower Rübchen ist ein Wintergemüse mit einer späten Aussaat gegen Ende Juli bis Mitte August. In dieser Phase ist oft eine intensive Bewässerung nötig. Die Rübchen bilden jedoch besonders tiefe Wurzeln aus, sodass die Bewässerung nach einer erfolgreichen Auflaufphase nicht mehr nötig ist und die Pflanzen sich selbst aus tieferen Bodenschichten versorgen können. Die Ernte beginnt gegen Ende September und kann bis weit in den März des Folgejahres reichen.
Die ökologische Landwirtschaft leistet in vielen Bereichen wertvolle Beiträge zu Schutz und Erhalt unserer Umwelt. Ein Beispiel ist die Bodenerhaltung. Die überwiegend sehr sandigen Böden in Brandenburg verfügen über eine relativ geringe Humusschicht. Im ökologischen Landbau steht der Erhalt der Bodenqualität im Fokus und wird durch geeignete Maßnahmen wie Gründüngungen oder extensive Bodenbearbeitungstechniken erreicht. Diesem Ziel stehen manche Klimaveränderungen entgegen. Zu nennen sind hier geringe Niederschläge in den Sommermonaten und das vermehrte Auftreten von Starkregenereignissen. Beides fördert die Bodenerosion. Im Gegensatz hierzu werden in der konventionellen Landwirtschaft große Mengen synthetischer Düngemittel verwendet. Diese belasten die Gewässer, indem sie mit einem Überangebot an Nährstoffen überflutet werden und so zu einer Verarmung der Lebensgemeinschaften beitragen. Ebenfalls steigt der Anteil gasförmiger Stickstoffverbindungen, die in die Atmosphäre entweichen und dort teilweise stärker zu Treibhauseffekten beitragen als das CO2.
Wegen der vielen umweltbezogenen Nachteile der konventionellen Landwirtschaft plädiere ich für einen massiven Ausbau der ökologischen Landwirtschaft. Bodenschutz, Gewässerschutz und der Erhalt von Biodiversität sind meiner Meinung nach nur hierüber erreichbar. Die Aussichten hierfür sehe ich allerdings so lange negativ, bis es politisch und gesellschaftlich zu einem umfassenden Umdenken gekommen ist. Der Wettbewerbsvorteil ist in der konventionellen Landwirtschaft einfach zu groß und lässt sich auch durch die Gelder aus der Agrarförderung nicht ausgleichen. Wie gesagt, nur ein gesellschaftlich-politisches Umdenken kann zur Änderung der derzeitigen Situation führen.
Die Corona-Pandemie hat ganz deutliche Auswirkungen auf das Kaufverhalten meiner Kundinnen und Kunden gehabt. Zu Beginn der Pandemie gab es einen deutlich höheren Absatz in der Direktvermarktung. Die meisten Restaurants waren geschlossen und es wurde wieder vermehrt zu Hause gekocht. Nach etwa einem Vierteljahr verlor sich dieser Effekt und ich beobachtete wieder sinkende Absatzmengen. Mit dem Beginn des Ukraine-Krieges kam es dann quasi zu einem totalen Einbruch der Verkaufszahlen. Auch die derzeit hohe Inflation beeinflusst das Kaufverhalten negativ.
Der Aufwand für die Bearbeitung der amtlichen Statistik ist handhabbar, wenngleich Sie richtig feststellen, dass das Führen eines landwirtschaftlichen Betriebes auch noch viele weitere Bereiche im Büro und im Betrieb umfasst. Das reicht von Steuererklärungen bis zur Instandhaltung der Technik und zum Arbeitsschutz. Besonders in der Erntezeit kann es daher schon mal eng werden mit der Einhaltung von Abgabefristen. Eine besondere Schwierigkeit liegt darin, dass im kleinräumigen ökologischen Anbau oft viele verschiedene Kulturpflanzen angebaut werden. Hier ist es oft besonders schwierig, alle konkreten Erntemengen zu erfassen. Diese werden daher oft geschätzt.
Die Ergebnisse der amtlichen Statistik ziehe ich nur gelegentlich zu Vergleichen heran. Der Umfang an den erfassten Merkmalen hinsichtlich der ökologischen Landwirtschaft ist meiner Meinung nach zu gering und zu wenig differenziert. Insgesamt sehe ich den Nutzen in der statistischen Erfassung im politischen Raum, besonders für Vereine und NGOs, um mittels unabhängiger Daten politisch agieren zu können.
Vielen Dank für das Gespräch.
Land- und Forstwirtschaft
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Land- und Forstwirtschaft, Fischerei
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Fachredaktion
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